22 November 2024, 05:22:03

Autor Thema: Lichträger von Tikun. Offenbarung oder nach Campell, dem Held ereilt der Ruf :)  (Gelesen 6056 mal)

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Lionel Eschenbach

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Liebe Röster,

ich würde mich freuen, wenn ihr die Goldwaage herausholt und meinen Text seziert. Ich werde am Leben bleiben. Der Roman ist nun weitgehend fertig. Im Rohentwurf. Jetzt lese ich ihn auf logische Fehler durch, und nein, Namen habe ich immer noch nicht gefunden. xxx wird im folgenden Text häufiger vorkommen. Platzhalter, da ich mich für die Dekornamen noch nicht entschieden habe. Diese Namen sind  nicht wichtig.

Prinzipiell bitte ich, sollte ihr euch den Text durchlesen wollen,  mir zwei Fragen beantwortet.

1. Ist die Reaktion des Protagonisten Todd im letzten Teil des Textes nachvollziehbar oder zu sehr überzeichnet?
Ist die Zeitraffertechnik zu extrem. Die Zeitsprünge zu groß?

Kurze Erläuterung. In diesem vorgelegten Textausschnitt erfährt Todd etwas, was sein Weltbild erschüttert. Der Roman ist bekanntlich im Fantasygenre angesiedelt. Einschließlich Magie, Drachen, Wölfe etc. Der Leser weiß bereits, dass es Magie gibt, nur eben nicht mein Protagonist. Das es Magie gibt, wissen in meiner Welt nur sehr wenige. Der Leser weiß auch schon, dass alle Könige magische Wesen waren, nur nicht der jetztige. Wie gesagt, der Leser weiß es, nicht aber die Menschen, die in meiner Welt leben. Wenn also jemand das liest, was Todd gleich lesen wird, ist dann seine Reaktion nachvollziehbar.

2. Bekomme ich mein auktoriales Problem besser in den Griff?

Auch hier eine kurze Erläuterung. Einigen haben ich bereits andere Textauszüge gegeben. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich gelegentlich den Leser verwirrt habe.  Aus Gesprächen habe ich mitgenommen, dass ich noch nicht sicher beherrsche, was der Leser schon wissen kann. Ich als Autor weiß alles. Wenn ich eine Andeutung schreibe, weiß ich, was sie meine. Wenn ich meine Figuren Gedanken in den Kopf lege, weiß ich, worauf sie sich beziehen. Wenn ich etwas andeutungsvoll erwähne, weiß ich, was ich andeuten will. Auch wenn Leser nicht alles erklärt bekommen wollen, sie gar manchmal es geradezu lieben, wenn einiges noch im Unklaren bleibt, so habe ich dennoch die Rückmeldung bekommen, ich verdichte zu stark. Springe gelegentlich zu häufig in meinen inneren Monologen, bringe zuviele Einzelheiten, die eher verwirren als erhellen. Wann immer also der Leser in seinen Gedanken stockt, eigentlich zwei, zwanzig, zweihundert Seiten zurückblättern möchte, weiß ich, das auktoriale Problem hat wieder zugeschlagen. Wenn sich der Text allerdings flüssig lesen lässt, Geheimnisse und Andeutungen nicht den Lesefluss unterbrechen, dann hätte ich mein Ziel erreicht.
Was ich nicht meine ist, ob die Teufel der Grammatik und der Sprachlogik wieder zugeschlagen haben. Manchmal wird der Lesefluss nicht dadurch unterbrochen, weil der Leser die Zusammenhänge nicht versteht, sondern schlicht weil ich unverständlich schreibe.

Das darf gerne auch geröstet werden. Jede Röstung ist eine Chance. Doch es reicht mir, ob sich der Text flüssig erschließen lässt, und ob die Reaktionen - trotz aller Verdichtung - für den Leser nachvollziehbar ist.

Der Funktion nach, erfährt Todd hier ein Geheimnis, das alles verändern wird. Ein Wendepunkt. Also eine wichtige Szene.

So bevor es losgeht, muss ich zum Glück nur wenige Informationen geben, damit der Text verstanden werden kann.

Der Leser weiß, dass  in einem frühreren Jahrhundert, neugewählte Könige zornig und unberechenbar waren. Dieses Verhalten legte sich er nach Wochen. Erst König xxx zeigte diese königliche Raserei nicht mehr.
Der Leser weiß, dass sich der jetztige König anders verhält als andere Könige vor ihm.
Todd betritt den Raum zum ersten Mal, der gleich beschrieben wird. Zu Beginn der Szene steht er im Vorraum, den sogenannten Schlüsselraum. Immer wenn der König in der Stadt ist, müssen Bibliothekare dort ihren Dienst versehen. Wenn der König erscheint, um in seinen Büchern zu lesen, reichen sie ihm die Schlüssel an. Nur der König darf alleine in die Bibliothek gehen. Kein Bibliothekar darf einen Schlüssel in das Schloss stecken. Das ist ein Vergehen, das bestraft wird.
Der Leser weiß, dass es in der vorherigen Szene Todds Fähigkeiten waren, die es ihm ermöglichten die richtige Kombiantion für die Schlüssel zu finden. Todd erklärt sich selber diese Eigenheiten damit, es sei eine Laune der Natur.
"Dabar" entflammt die Lichtkristalle.
Die Sprache, die Todd in seinen Träumen gelernt hat, besteht aus kunstvoll geschwungenen Linie. Sagen wir japansiche Schriftzeichen :)
Die vielen xxx sind egal, diese Könige sind nicht wirklich wichtig. Halt Namensdekorationen.


Wer immer nun weiterliest, vielen Dank.
 
***

In den Schlössern steckten die zwölf Schlüssel. Die Tür stand einen Spalt offen. Er brachte doch keinen um, er wollte nur einen Blick hineinwerfen. Nur ein Buch lesen. Er lugte durch den Spalt, alles blieb still. Diese Bibliothek war alt. König xxx hatte sie erbauen lassen. Seit dem mussten es doch viele schon probiert haben.  Neugierde war menschlich. Wenn er die Sprache träumen konnte, warum nicht auch andere? Nur ein Blick. Er zog die Tür auf. »Dabar«, rief er leise. Doch der Raum blieb dunkel. Er setzte den Fuß auf die Schwelle. Aber kein Licht entflammte, sondern der Schmerz durchzuckte seine Glieder. Er machte einen schnellen Schritt, blickte entgeistert auf den Türrahmen zurück. Wie im unterirdischen Labyrinth. Türrahmen schienen ihn nicht zu mögen.

Der Raum erwachte und Todd hörte auf zu atmen. Erst war es ein leichtes Schimmern wie die Blätter von Sefira am Krönungstag. Doch es waren keine Blätter oder keine Lichtkristalle, die immer heller strahlten. Alles fing an zu strahlen. Seine Augen wurden so groß wie das eines Neugeborenen, dass mit leuchtend blauen Augen in eine neue Welt trat.

Er sah kein Bett aus Holz, keine Wände aus Stein, keinen Boden aus Marmor. Auch die Decke wie der Stuhl und der Tisch in der Mitte, alles war aus violetten Kristallen gefertigt. Und alles leuchtete. Er musste schlucken. Der Raum war rechteckig und schlicht. Die Wände waren glatt. Einige Stellen war mit Ruß bedeckt, es roch nach Staub und kalten Rauch. Nur an einer Wand sah er einen Schriftzug, König trete ein.
Nervös wippte er von einem Bein auf das andere, doch er wagte nicht weiter zugehen. Würde dieser Raum ihm gehören, er wäre reicher als Senatorin Aseata. Mit einem sechskarätigen violetten Kristall hätte er ein Schiff samt Mannschaft kaufen können. Mit diesem Raum könnte er die Welt kaufen. Aber er sah keine Bücher. Auf dem Pult lag eine Platte, in die etwas eingraviert war. Die Platte war kein Kunstwerk voller geschwungener Linien, sondern ein Brief.

Ich flehe dich an, sprich die Worte: »Drachen schweigt.« Spürst du ihre Stimmen in dir, spürst du, wie sie streiten, in dir kämpfen? Sprich diese beiden Worte, sprich sie, ich flehe dich an.
Blaurücken, Rotschuppe, Grünauge und Gelbzacke sind in dir. Sie wissen nicht, dass sie tot sind, ihr Geist lebt weiter. Sie spüren sich, wollen sich bekämpfen. Ihre Magie hat sich mit der unsrigen vermischt. Sprich die Worte, rufe sie laut aus. Bleibe so lange hier, bis sie schweigen. Kehren sie zurück, komme wieder. Ich flehe dich an, glaube mir. Die Kristalle verstärken den Zauber, den du sprichst, sie beruhigen dich. Über die Wochen werden sich die vier Drachen leiser. Sie werden mit dir verschmelzen. Die vier Kräfte werden sich in dir vereinen. Spreche mit niemanden in der Sprache, die du eben empfangen hast. Zeige den Sterblichen nicht das, was du bist.

Ich, Lenas, der xxx. unserer Art, durchlebte schlimme Wochen. Ich konnte mich nicht beherrschen und offenbarte, was verborgen bleiben muss. Ich tötete einen Diener aus Raserei, weil er mich zu lange anblickte. Mit meinen Gedanken tötete ich ihn. Ich zürnte mit den Magistern, nur um im nächsten Augenblick weinend auf den Boden zu sinken. Mit feuerlodernden Augen drohte ich dem Hochmeister, drang in seine Gedanken und befahl ihm, sich ein Messer an den Hals zu setzen. Die Vögel ließ ich tot vom Himmel fallen, Hunden befahl ich, über sich herzufallen. Und ich tat, was niemals geschehen durfte, ich zeigte meine Magie den Menschen. Ich verbrannte einen Mörder, der ein Neugeborenes getötet hatte. Aus meinen Händen schlug das Feuer. Die Menschen wurden ängstlich und sie flohen aus der Hauptstadt. Der Kampf der Drachen in mir war so heftig, dass ich mich töten wollte. Ich sprang nicht vom Dach meines Palastes, sondern flog wie ein Vogel durch die Nacht.

Später als die Drachen schwiegen, sah ich, was auch ich angerichtet hatte. Menschen raunten, fürchteten sich vor mir. Xxx, den Grausame, nannten sie mich. Meine Vorgänger verlieh das Volk ähnlich verächtliche Beinamen. Als ich Schwarzschwanz in seiner Höhle besuchte, hatte er endlich einen Weg gefunden. Zweihundert Jahre hatte er gebraucht. Ich ließ die Königsbibliothek bauen, erschuf diesen Raum. Sprich die Worte, sprich sie. Besänftige deine Gedanken, sprich die Worte. Kehre solange zurück, bis die Drachen schweigen. Sie verstehen nicht, was mit ihnen geschehen ist. Sie opferten sich, damit wir leben konnten. Zhuhoya nahm König xxx gefangen. Seine Magie war unserer ebenbürtig. Das Wesen wartete nur darauf, unsere Kräfte den seinen hinzufügen zu können. Er hätte unvorstellbare Kräfte erlangt und die Welt unterworfen. Hundert Assassine und zwei Drachen gaben ihr Leben, bevor das Wesen tot war. Doch es war zu spät, xxx lag im Sterben und Sefira hatte nur noch wenige Blätter. Xxx übertrug seine Kräfte auf die vier Drachen. Sie jagten durch die Lüfte zurück nach Liria. In dunkelster Nacht flogen sie in den Baum. Nebel und Sturm beschworen sie, so dass das Leuchten unbemerkt blieb. Wie hätte es auch bemerkt werden können, hingen nur noch eine Handvoll Blätter an Sefira. Der Hochmeister hatte seinen Diener Lucas ausgewählt, in den Baum zu treten. In ihm sind wir wieder erwacht. So dicht waren wir vor unserem Untergang. Als der Morgen graute, stand Sefira wieder in voller Pracht. Doch ihre Blätter waren nicht mehr weiß, sondern farbig. Auch Schwarzschwanz kann er sich nicht erklären. Es mag die Magie der Drachen gewesen sein. Warte, bis die Drachen schweigen. Erst dann betrete die Bibliothek. Zu wertvoll sind die Bücher, die uns helfen, die Welt zu schützen. Xxx hat sie trotzdem betreten und Bücher verbrannt. Er zerstörte zum Glück nur wenige Artefakte und Runen, die wir brauchen, sollte Sefira je alle Blätter verlieren.

Schweigen die Drachen, wirst du den Ruf von Schwarzschwanz hören, suche ihn auf. Ehre die Drachen regelmäßig mit deiner Anwesenheit. Sie müssen ewig leben bis zu dem Tag, der nie kommen soll.

Euch wünsche ich Geschick und Kraft, die Welt zu schützen. Möge viele Kinder geboren werden und ihre Augen blau leuchten. Wir sind ihre Hoffnung, wir dürfen nicht versagen. Möge Sefira auf ewig blühen.


Todd hörte Stimmen in sich, sie schrien in ihm. Was für ein Unsinn. »Drachen schweigt«, hallte durch den Raum. Doch was hätte er auch anderes erwartet, seine Unruhe wurde nur stärker. Alles eine Lüge. Nie hatte Sefira so viele Blätter verloren. Ja, König xxx, der Besonnene, war auf einer Reise gestorben. Sein Nachfolger war aber kein Diener, sondern Herzog xxx. Verdammt. Todd schlug auf den Tisch. Xxx tötete einen Diener, der Lucas hieß, dieser wollte den König acht Jahre nach seiner Krönung ermorden. Alles Lügen. Und doch die Könige nach xxx zeigten die königliche Raserei nicht mehr. Dass die Hauptstadt unter König xxx abgebrannt war, musste andere Gründe haben. »Drachen schweigt.« Doch es half nicht.

Könige waren ernst und erhaben. Todd hatte sie immer bewundert, doch sein Glaube schwankte. Aber diesen Unsinn konnte kein König geschrieben haben. Doch der Unsinn endete nicht am Ende des Briefes. Am unteren Ende der Platte war mit etwas Spitzem Nachrichten eingekratzt. Könige waren keine Scherzbolde.

Drei Tage schlief ich hier, die Stimmen schweigen. xxx
Ich habe einer Hofdame in Gedanken befohlen, sich nackt auszuziehen. Entschuldigt. War eine schöne Nacht. xxx
Xortium hat mich aufgesucht, sein Fell glitzerte, als ich ihn mit Feuer angriff. Er lachte. xxx
So macht Glückspiel einfach kein Spaß, immer nur gewinnen. xxxx
Das mit dem Feuer an der Wand war ich, wollte ich die Worte nicht sprechen. xxx
Die Flecken auf dem Boden sind von mir. xxx
Die an der Decke von mir. Xxx.
Wollte stark sein, kotzte dem Hochmeister in die Robe und lief schnell hier her und mir geht es besser.
Die Bücher sind geschrieben, Sefira hat nur 15 Blätter verloren. xxx
Die Verfärbung erklären die Seher mit dem Alter Sefiras, habe ihnen schöne Bilder eingeplanzt. xxx
Das Sprichwort ein junger König zu sein, verbreitet sich. xxx
Habe einen Diener aus Wut schweben lassen, er erinnert sich nicht mehr daran.xxx
Zhouya ist nur noch eine Legende, wie mir der erste Bibliothekar xxx erklärte. Gute Arbeit von euch xxxx
Nach vier Tagen schwiegen die Stimmen. Vgnock.


Todd war nicht zum Lachen zu Mute. Er war Opfer eines Streiches geworden. Dieser Brief war eine Fälschung. Aber wer immer diesen Streich gespielt hatte, er musste die Sprache sprechen. Es musste also noch andere geben. Todd konnte keine Diener schweben lassen, konnte kein Feuer beschwören, und Gedanken konnte er auch nicht lesen. Ein Zweifel nagte trotzdem in ihm, so klein er noch war. Nein, es musste eine andere Erklärung geben. Ihm war schwindelig und er torkelte mehr, als das er ging. Er wollte nur raus aus dem Raum der Lügen.



 

»Aufwachen.« Xxx zerrte an ihm, als Todd die Augen öffnete und den Kopf vom Buch erhob. Sofort schlug sein Herz. Hastig blickte er sich um. Die Tür war verschlossen und die Schlüssel wieder im Schrank. Der Kopfschmerz war unerträglich.
»Bei Sefira, wie seht ihr denn aus. Habt ihr die Turmuhr nicht gehört?« Die Wachen, die auf den Stufen stehen geblieben waren, schauten auch besorgt. »Seid ihr krank, ihr solltet zu den Heilern gehen.«

Todd antwortet nicht, erhob sich und schleppte die Stufen hinauf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch die kühle Morgenluft vertrieb nicht den Kopfschmerz. Wie durch einen Nebel sah er die Amtsträger in die Gebäuderinge strömen. Ihm kam es vor, sie kröchen langsam wie Schnecken in ihre Stuben. Seine Haut juckte und er kratzte sich. Er bog in die Sperrlingsgasse ein, aber seine Wohnung lag doch in der anderen Richtung. Er hörte, wie sein Name gerufen wurde, er drehte sich nicht um, eilte weiter.
Seine Robe warf er achtlos auf den Boden und ließ sich aufs Bett fallen. Er wollte schlafen und vergessen.


»Was machst ihr hier?« xxx wirkte sichtlich überrascht.

Todd blickte sich um, es war nicht sein Amtszimmer, er war in das falsche Archiv gegangen. »Ich war in Gedanken, entschuldigt.«

Für Stunden hockte Todd zwischen zwei Regalen und blickte auf den Boden.

Hätten die Fenster nur Vorhänge. Das Licht blendete ihn. Vor ihm lagen zwei Bücher über das Leben von König xxx. Entweder logen die Bücher oder der Brief. Doch der Zweifel war zu einem mächtigen Ungeheuer angewachsen. König Amund hatte nie diesen Raum betreten, das war eine Gewissheit. Todd rieb sich die Schläfen und blickte aus dem Fenster in den blauen Himmel. Doch so sehr er sich auch sträubte, es war immerhin möglich, in ihm war jene Kraft, die auf den König hätten übergehen sollen. Auch wenn nicht alle. Aber es konnte nicht sein, es gab keine Magie. So lange hatte er daran geglaubt und er wollte es immer noch. So lange hatte er geglaubt, seine Gabe wäre nur eine Laune der Natur wie das Gehör eines Neuländers, das so gut war wie das eines gobilsichen Wüstenfuchs. Aber ein gutes Gehör zu haben war eine Sache. In seinen Träumen in die Vergangenheit zu reisen, eine wohl doch andere. In welches Schlamassel war nun nur wieder geraten?

Er klappte das Buch zu, ihm war es egal, ob sein Vorgesetzter ihn tadeln würde, zu spät ins Archiv gegangen zu sein. Hätte er nur nie diese Tür geöffnet.
« Letzte Änderung: 09 September 2018, 19:52:41 von Lionel Eschenbach »

tlt

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Re: Lichträger von Tikun.
« Antwort #1 am: 10 September 2018, 16:08:54 »
Ich mach mich einfach mal dran, ohne lange Vorrede.

In den Schlössern steckten die zwölf Schlüssel. Die Tür stand einen Spalt offen. Der Sprung ist mir zu weit. Und die Kongruenz stimmt nicht, bezieht sich noch auf den Spalt.Er brachte doch keinen um, er wollte nur einen Blick hineinwerfen. Nur ein Buch lesen. Er lugte durch den Spalt, alles blieb still. Diese Bibliothek war alt. König xxx hatte sie erbauen lassen. Diese Info ist so selbstverständlich, dass sie hier irgendwie fehl am Platz wirkt. Es ist klar, warum das hier gesagt wird, aber das würde Todd ja nicht zu sich selbst sagen. Eher so in Richtung: Er konnte doch nicht der Erste sein. In den vielen Jahrhunderten, die diese Bibliothek nun schon stand, musste es doch schon jemand versucht haben ... Seit dem mussten es doch viele schon probiert haben.  Neugierde war menschlich. Wenn er die Sprache träumen konnte, warum nicht auch andere? Nur ein Blick. Er zog die Tür auf. »Dabar«, rief er leise. Rufen und leise schließen sich für mich irgendwie aus. Doch der Raum blieb dunkel. Er setzte den Fuß auf die Schwelle. Aber kein Licht entflammte, sondern der Schmerz "der Schmerz", ist das ein bekannter, immer wieder kehrender Schmerz?durchzuckte seine Glieder. Er machte einen schnellen Schrittwohin?, blickte entgeistert auf den Türrahmen zurück. Wie im unterirdischen Labyrinth. Türrahmen schienen ihn nicht zu mögen.

Der Raum erwachte und Todd hörte auf zu atmen. Erst war es ein leichtes Schimmern wie die Blätter von Sefira am Krönungstag. Doch es waren keine Blätter oder keine Lichtkristalle, die immer heller strahlten. Alles fing an zu strahlenunschöne Wortwiederholung. Seine Augen wurden so groß wie die eines Neugeborenen, das mit leuchtend blauen Augen in eine neue Welt trateher "schaut".

Er sah kein Bett aus Holzwarum sollte hier ein Bett sein?, keine Wände aus Stein, keinen Boden aus Marmor. Auch die Decke wie der Stuhl und der Tisch in der Mitte, alles war aus violetten Kristallen gefertigt. Und alles leuchtete. Er musste schlucken. Der Raum war rechteckig und schlicht. Die Wände waren glatt. Einige Stellen waren mit Ruß bedeckt, es roch nach Staub und kalten Rauch. Nur an einer Wand sah er einen Schriftzug: König trete ein.
Nervös wippte er von einem Bein auf das andere, doch er wagte nicht weiter zugehen. Würde dieser Raum ihm gehören, er wäre reicher als Senatorin Aseata. Mit einem sechskarätigen violetten Kristall hätte er ein Schiff samt Mannschaft kaufen können. Mit diesem Raum könnte er die Welt kaufen. Aber er sah keine Bücher. Mich erstaunt das in einer Bibliothek. Ihn sicher auch.Auf dem Pult lag eine Platte, in die etwas eingraviert war. Die Platte war kein Kunstwerk voller geschwungener Linien, sondern ein Brief.

Ich flehe dich an, sprich die Worte: »Drachen schweigt.« Spürst du ihre Stimmen in dir, spürst du, wie sie streiten, in dir kämpfen? Sprich diese beiden Worte, sprich sie, ich flehe dich an.
Blaurücken, Rotschuppe, Grünauge und Gelbzacke sind in dir. Sie wissen nicht, dass sie tot sind, ihr Geist lebt weiter. Sie spüren sich, wollen sich bekämpfen. Ihre Magie hat sich mit der unsrigen vermischt. Sprich die Worte, rufe sie laut aus. Bleibe so lange hier, bis sie schweigen. Kehren sie zurück, komme wieder. Ich flehe dich an, glaube mir. Die Kristalle verstärken den Zauber, den du sprichst, sie beruhigen dich. Über die Wochen werden sich die vier Drachen leiser. Sie werden mit dir verschmelzen. Die vier Kräfte werden sich in dir vereinen. Spreche mit niemanden in der Sprache, die du eben empfangen hast. Zeige den Sterblichen nicht das, was du bist.

Ich, Lenas, der xxx. unserer Art, durchlebte schlimme Wochen. Ich konnte mich nicht beherrschen und offenbarte, was verborgen bleiben muss. Ich tötete einen Diener aus Raserei, weil er mich zu lange anblickte. Mit meinen Gedanken tötete ich ihn. Ich zürnte mit den Magistern, nur um im nächsten Augenblick weinend auf den Boden zu sinken. Mit feuerlodernden Augen drohte ich dem Hochmeister, drang in seine Gedanken und befahl ihm, sich ein Messer an den Hals zu setzen. Die Vögel ließ ich tot vom Himmel fallen, Hunden befahl ich, über sich herzufallen. WortwiederholungUnd ich tat, was niemals geschehen durfte, ich zeigte meine Magie den Menschen. Ich verbrannte einen Mörder, der ein Neugeborenes getötet hatte. Aus meinen Händen schlug das Feuer. Die Menschen wurden ängstlich und sie flohen aus der Hauptstadt. Der Kampf der Drachen in mir war so heftig, dass ich mich töten wollte. Ich sprang nicht vom Dach meines Palastes, sondern flog wie ein Vogel durch die Nacht.

Später. als die Drachen schwiegen, sah ich, was auch ich angerichtet hatte. Menschen raunten, fürchteten sich vor mir. Xxx den Grausame, nannten sie mich. Meinen Vorgängern verlieh das Volk ähnlich verächtliche Beinamen. Als ich Schwarzschwanz in seiner Höhle besuchte, hatte er endlich einen Weg gefunden. Zweihundert Jahre hatte er gebraucht. Ich ließ die Königsbibliothek bauen, erschuf diesen Raum. Sprich die Worte, sprich sie. Besänftige deine Gedanken, sprich die Worte. Kehre solange zurück, bis die Drachen schweigen. Sie verstehen nicht, was mit ihnen geschehen ist. Sie opferten sich, damit wir leben konnten. Zhuhoya nahm König xxx gefangen. Seine Magie war unserer ebenbürtig. Das Wesen wartete nur darauf, unsere Kräfte den seinen hinzufügen zu können. Er hätte unvorstellbare Kräfte erlangt und die Welt unterworfen. Hundert Assassine und zwei Drachen gaben ihr Leben, bevor das Wesen tot war. Doch es war zu spät, xxx lag im Sterben und Sefira hatte nur noch wenige Blätter. Xxx übertrug seine Kräfte auf die vier Drachen. Sie jagten durch die Lüfte zurück nach Liria. In dunkelster Nacht flogen sie in den Baum. Nebel und Sturm beschworen sie, so dass das Leuchten unbemerkt blieb. Wie hätte es auch bemerkt werden können, hingen nur noch eine Handvoll Blätter an Sefira. Der Hochmeister hatte seinen Diener Lucas ausgewählt, in den Baum zu treten. In ihm sind wir wieder erwacht. So dicht waren wir vor unserem Untergang. Als der Morgen graute, stand Sefira wieder in voller Pracht. Doch ihre Blätter waren nicht mehr weiß, sondern farbig. Auch Schwarzschwanz kann er sich nicht erklären. Es mag die Magie der Drachen gewesen sein. Warte, bis die Drachen schweigen. Erst dann betrete die Bibliothek. Zu wertvoll sind die Bücher, die uns helfen, die Welt zu schützen. Xxx hat sie trotzdem betreten und Bücher verbrannt. Er zerstörte zum Glück nur wenige Artefakte und Runen, die wir brauchen, sollte Sefira je alle Blätter verlieren.

Schweigen die Drachen, wirst du den Ruf von Schwarzschwanz hören. Suche ihn auf. Ehre die Drachen regelmäßig mit deiner Anwesenheit. Sie müssen ewig leben bis zu dem Tag, der nie kommen soll.

Euch wünsche ich Geschick und Kraft, die Welt zu schützen. Mögen viele Kinder geboren werden und ihre Augen blau leuchten. Wir sind ihre Hoffnung, wir dürfen nicht versagen. Möge Sefira auf ewig blühen.


Todd hörte Stimmen in sich, sie schrien in ihm. Was für ein Unsinn. »Drachen schweigt«, hallte durch den Raum. Doch was hätte er auch anderes erwartet, seine Unruhe wurde nur stärker. Alles eine Lüge. Nie hatte Sefira so viele Blätter verloren. Ja, König xxx, der Besonnene, war auf einer Reise gestorben. Sein Nachfolger war aber kein Diener, sondern Herzog xxx. Verdammt. Todd schlug auf den Tisch. Xxx tötete einen Diener, der Lucas hieß, dieser wollte den König acht Jahre nach seiner Krönung ermorden. Alles Lügen. Und doch die Könige nach xxx zeigten die königliche Raserei nicht mehr. Dass die Hauptstadt unter König xxx abgebrannt war, musste andere Gründe haben. »Drachen schweigt.« Doch es half nicht.

Könige waren ernst und erhaben. Todd hatte sie immer bewundert, doch sein Glaube schwankte. Aber diesen Unsinn konnte kein König geschrieben haben. Doch der Unsinn endete nicht am Ende des Briefes. Am unteren Ende der Platte waren mit etwas Spitzem Nachrichten eingekratzt. Könige waren keine Scherzbolde.

Drei Tage schlief ich hier, die Stimmen schweigen. xxx
Ich habe einer Hofdame in Gedanken befohlen, sich nackt auszuziehen. Entschuldigt. War eine schöne Nacht. xxx
Xortium hat mich aufgesucht, sein Fell glitzerte, als ich ihn mit Feuer angriff. Er lachte. xxx
So macht Glückspiel einfach kein Spaß, immer nur gewinnen. xxxx
Das mit dem Feuer an der Wand war ich, wollte ich die Worte nicht sprechen. xxx
Die Flecken auf dem Boden sind von mir. xxx
Die an der Decke von mir. Xxx.
Wollte stark sein, kotzte dem Hochmeister in die Robe und lief schnell hier her und mir geht es besser.
Die Bücher sind geschrieben, Sefira hat nur 15 Blätter verloren. xxx
Die Verfärbung erklären die Seher mit dem Alter Sefiras, habe ihnen schöne Bilder eingeplanzt. xxx
Das Sprichwort ein junger König zu sein, verbreitet sich. xxx
Habe einen Diener aus Wut schweben lassen, er erinnert sich nicht mehr daran.xxx
Zhouya ist nur noch eine Legende, wie mir der erste Bibliothekar xxx erklärte. Gute Arbeit von euch xxxx
Nach vier Tagen schwiegen die Stimmen. Vgnock.


Todd war nicht zum Lachen zu Mute. Er war Opfer eines Streiches geworden. Dieser Brief war eine Fälschung. Aber wer immer diesen Streich gespielt hatte, er musste die Sprache sprechen. Es musste also noch andere geben. Todd konnte keine Diener schweben lassen, konnte kein Feuer beschwören, und Gedanken konnte er auch nicht lesen. Ein Zweifel nagte trotzdem in ihm, so klein er noch war. Nein, es musste eine andere Erklärung geben. Ihm war schwindelig und er torkelte mehr, als dass er ging. Er wollte nur raus aus dem Raum der Lügen.

»Aufwachen.« Xxx zerrte an ihm, als Todd die Augen öffnete und den Kopf vom Buch erhob. Sofort schlug sein Herz. Hastig blickte er sich um. Die Tür war verschlossen und die Schlüssel wieder im Schrank. Der Kopfschmerz war unerträglich. Hier fehlt mir etwas, was in ihm vorgeht, immerhin hat er wohl nicht mehr wirklich mitbekommen, wie er aus dem Raum kam und wer die Tür verschloss.
»Bei Sefira, wie seht ihr denn aus. Habt ihr die Turmuhr nicht gehört?« Die Wachen, die auf den Stufen stehen geblieben waren, schauten auch besorgt. »Seid ihr krank, ihr solltet zu den Heilern gehen.«

Todd antwortet nicht, erhob sich und schleppte sichdie Stufen hinauf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch die kühle Morgenluft vertrieb nicht den Kopfschmerz. Wie durch einen Nebel sah er die Amtsträger in die Gebäuderinge strömen. Ihm kam es vor, sie kröchen langsam wie Schnecken in ihre Stuben. Seine Haut juckte und er kratzte sich. Er bog in die Sperrlingsgasse ein, aber seine Wohnung lag doch in der anderen Richtung. Er hörte, wie sein Name gerufen wurde, er drehte sich nicht um, eilte weiter.
Seine Robe warf er achtlos auf den Boden und ließ sich aufs Bett fallen. Er wollte schlafen und vergessen. Das ist mir alles zu willkürlich. Wo geht er hin? Wer ruft? In welchem Bett landet er?


»Was machst ihr hier?« xxx wirkte sichtlich überrascht.

Todd blickte sich um, es war nicht sein Amtszimmer, er war in das falsche Archiv gegangen. »Ich war in Gedanken, entschuldigt.« Und jetzt?

Für Stunden hockte Todd zwischen zwei Regalen und blickte auf den Boden.

Hätten die Fenster nur Vorhänge. Das Licht blendete ihn. Vor ihm lagen zwei Bücher über das Leben von König xxx. Entweder logen die Bücher oder der Brief. Doch der Zweifel war zu einem mächtigen Ungeheuer angewachsen. König Amund hatte nie diesen Raum betreten, das war eine Gewissheit. Todd rieb sich die Schläfen und blickte aus dem Fenster in den blauen Himmel. Doch so sehr er sich auch sträubte, es war immerhin möglich, in ihm war jene Kraft, die auf den König hätten übergehen sollen. Auch wenn nicht alle. Aber es konnte nicht sein, es gab keine Magie. So lange hatte er daran geglaubt und er wollte es immer noch. So lange hatte er geglaubt, seine Gabe wäre nur eine Laune der Natur wie das Gehör eines Neuländers, das so gut war wie das eines gobilsichen Wüstenfuchs. Aber ein gutes Gehör zu haben war eine Sache. In seinen Träumen in die Vergangenheit zu reisen, eine wohl doch andere. In welchen Schlamassel war nun nur wieder geraten?

Er klappte das Buch zu, ihm war es egal, ob sein Vorgesetzter ihn tadeln würde, zu spät ins Archiv gegangen zu sein. Hätte er nur nie diese Tür geöffnet.

Zu den Fragen. Nein, für mich ist das keineswegs überzogen. Dass er Klarheit haben will, ist nur zu verständlich. Für mich könnte er eher noch viel mehr zweifeln. Und ja, da sind die Sprünge zu groß. Wo ist er plötzlich, warum liest er dieses Buch, warum erwischt ihn der König ...? Das kann man nur nachvollziehen, wenn man die Erklärung von Dir hat. Aber die steht ja kaum im Buch.  :biggrin:

Hoffe, das hilft ein wenig
tlt
Ich bin zu alt für das alles.

Lionel Eschenbach

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Danke
« Antwort #2 am: 10 September 2018, 16:33:50 »
Danke Tlt,

danke für die Hilfe. Die Wortwiederholungen sind korrigiert, ich versuche sie zu vermeiden, klappt aber nicht immer :)

Und ja am Ende wollte ich die Handlung sprechen lassen, nicht mehr im Kopf des Protas sein. Nur beschreiben, wie verwirrt er gerade ist. So hast du richtig bemerkt und das war auch die Funktion, er ist so verwirrt, dass er vergessen hat, wie er aus dem Raum gekommen ist. Ich wollte also nur zeigen, wie er in den nächsten Tagen durch die Stadt irrt. Die Funktion sollte sein, dem Leser über das Verhalten zu zeigen, wie er sich fühlt. Glaube mir, bin sonst viel im Kopf von Todd.

Generell, hast du meine Befürchtung bestätigt. Meine obstruse Idee war zu zeigen, er erinnerst sich nur noch bruchstückhaft an das, was er in den Tagen danach erlebt. Wir befinden uns hier ca. auf Seite 150 meines Buches. Auf ca. 100 Seiten ist der Leser im Kopf des Protas, wie er geordnet denkt, überlegt, abwägt, etc. pp. Und jetzt wird nur bruchstückhaft beschrieben, was er in 48 Stunden macht. Also Zeitraffer als Grad der Anspannung, Verwirrtheit. Aber es war mir schon klar, dass waren wieder nur die Gedanken des Autors :)) Der Leser hat recht :) Ist aber schnell geändert. Vielen Dank dafür.

Daher fragst du dich zurecht. Welches Bett, wo, wann, warum. Das eben wollte ich offen lassen, nur eben zeigen, er kann keine klare Gedanken mehr verfassen. Er ist sprunghaft in seinen Gedanken usw. Daher diese Technik. Lach, dachte mir aber schon so etwas.

Und du hast recht, warum er nicht erstaunt ist, keine Bücher vorzufinden. Hier gönne ich meinem Proto einen Zusatz des Erstaunes :)))

L.
« Letzte Änderung: 10 September 2018, 16:37:22 von Lionel Eschenbach »

merin

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Lieber Lionel,

ich gebe zu, ich habe schon bei der Einführung Probleme: Da gibt es Schlüssel, die bewacht werden und die nur Könige nutzen dürfen. Und Todd kann aber einfach so deren Kombination finden.
Wie geht das zusammen? Schlüssel als physische Objekte (für Codes gibst du keinen Anhaltspunkt) können doch nicht kombiniert werden, da ja jedes Schloss einen Schlüssel hat? Was also ist gemeint?
Und: Wenn die Könige keine Rolle spielen, warum sie dann überhaupt benennen? Entweder spielen sie eine Rolle, dann brauchen sie Namen, oder sie spielen keine, dann brauche sie keine Namen, sind aber auch insgesamt überflüssig. Ein Name ist schon wichtig, weil es einen Unterschied ist, ob da König Karl, X'Dan Kossa, Unwirsch oder Schnurbelplumps sitzt. Ich habe bei all diesen Namen ganz andere Gestalten vor Augen. Das solltest du nicht verschenken.

Zitat
In den Schlössern steckten die zwölf Schlüssel. Die Tür stand einen Spalt offen. Er brachte doch keinen um, er wollte nur einen Blick hineinwerfen. Nur ein Buch lesen. Er lugte durch den Spalt, alles blieb still. Diese Bibliothek war alt. König xxx hatte sie erbauen lassen. Seit dem mussten es doch viele schon probiert haben.  Neugierde war menschlich. Wenn er die Sprache träumen konnte, warum nicht auch andere? Nur ein Blick. Er zog die Tür auf. »Dabar«, rief er leise. Doch der Raum blieb dunkel. Er setzte den Fuß auf die Schwelle. Aber kein Licht entflammte, sondern der Schmerz durchzuckte seine Glieder. Er machte einen schnellen Schritt, blickte entgeistert auf den Türrahmen zurück. Wie im unterirdischen Labyrinth. Türrahmen schienen ihn nicht zu mögen.

Moment mal: Es sind 12 Schlüssel in 12 Schlössern, die sich alle an einer Tür befinden? Das ist alles andere als selbstverständlich, das müsste mir gesagt werden. Und sind die Schlösser da in langer Reihe? Wirr verteilt?
Dann: Nenn mir am Anfang des Absatzes den Namen des Protas. Irgendwo sollte er vorkommen.
Dann: "Seitdem mussten es doch viele schon probiert haben" hat einen unklaren Bezug. Was ist es?

Zitat
Der Raum erwachte und Todd hörte auf zu atmen. Erst war es ein leichtes Schimmern wie die Blätter von Sefira am Krönungstag. Doch es waren keine Blätter oder keine Lichtkristalle, die immer heller strahlten. Alles fing an zu strahlen. Seine Augen wurden so groß wie das eines Neugeborenen, dass mit leuchtend blauen Augen in eine neue Welt trat.

Achte mal auf die Kameraführung: Raum - Todd - Schimmern. Ich dachte, dass sein Nichtatmen schimmert, aber das ergibt keinen Sinn.

"Seine Augen wurden so groß wie das eines Neugeborenen, dass mit leuchtend blauen Augen in eine neue Welt tritt".
Nicht trat. Ist ja ein Vergleich.

Und: Wieso fällt Todd nicht langsam mal um, so ohne Atem?

Zitat
Er sah kein Bett aus Holz, keine Wände aus Stein, keinen Boden aus Marmor. Auch die Decke wie der Stuhl und der Tisch in der Mitte, alles war aus violetten Kristallen gefertigt. Und alles leuchtete. Er musste schlucken. Der Raum war rechteckig und schlicht. Die Wände waren glatt. Einige Stellen war mit Ruß bedeckt, es roch nach Staub und kalten Rauch. Nur an einer Wand sah er einen Schriftzug, König trete ein.

Du findest ganz schöne Bilder. Nur sind die Beschreibungen oft etwas holprig, die Übergänge hart. Hier habe ich erst nach drei Mal Lesen begriffen, dass du mit einem Vergleich beginnst und dann zur realen Beschreibung kommst. Ich habe mich gewundert, was ein Bett in einer Bibliothek soll. Das muss deutlicher sein:

Er sah keine Regale aus Holz, keine Wände aus Stein, keinen Boden aus Marmor. Nein, die Decke, der Stuhl und der Tisch in der Mitte -  alles war aus violetten Kristallen gefertigt. Und es leuchtete. Todd musste schlucken. Der Raum war rechteckig und schlicht. Die Wände waren glatt, einige Stellen mit Ruß bedeckt. Es roch nach Staub und kaltem Rauch. Nur an einer Wand sah er einen Schriftzug: König trete ein.

In der Korrektur sieht man auch, dass weder Grammatik, noch Satzzeichen, noch Satzbau stimmen. Das macht es anstrengend zu lesen. Außerdem gibt es einen Bruch: Ein Raum aus violetten Kristallen - wie kann der schlicht sein? Das musst du mir erklären, wenn ich es verstehen soll. Ich habe nach dieser an sich schönen Beschreibung leider gar kein inneres Bild des Raumes.

Dann kommt der Brief und ich gebe zu: Da steige ich aus. Ich finde ihn redundant und stilistisch wenig ansprechend, weil schwülstig. Leider steht der Autor des Briefes offenbar auf Kriegsfuß mit dem Imperativ, verwendet ihn aber dauernd: Lies! Sprich! Zeig! Muss es heißen.
Ich würde dir raten, den Brief zu kürzen und deutlich zu machen, wer ihn geschrieben hat.

Und: Was mit Todd passiert, als er ihn liest:

Zitat
Todd hörte Stimmen in sich, sie schrien in ihm. Was für ein Unsinn. »Drachen schweigt«, hallte durch den Raum. Doch was hätte er auch anderes erwartet, seine Unruhe wurde nur stärker. Alles eine Lüge.

Was schrien die Stimmen denn? Wie hörten sie sich an? Und was war Unsinn? Das, was sie schrien? Der Brief? Und sagen die Stimmen "Drachen schweigt" oder sagt er das? Wenn er es sagt: Laut, leise? Flüsternd?

Zitat
Könige waren ernst und erhaben. Todd hatte sie immer bewundert, doch sein Glaube schwankte. Aber diesen Unsinn konnte kein König geschrieben haben. Doch der Unsinn endete nicht am Ende des Briefes. Am unteren Ende der Platte war mit etwas Spitzem Nachrichten eingekratzt. Könige waren keine Scherzbolde.

Dieser Abschnitt bleibt mir völlig schleierhaft. Was hat er Glaube mit den Königen zu tun? Und meinst du wirklich "Nachrichten" (news)? Nein, du meinst, am Ende der Platte hatte jemand eine Nachricht eingeritzt (klar mit etwas Spitzem, sonst kann man ja nicht ritzen. Die Erklärung kannst du also weglassen.) Könige waren also keine Scherzbolde. Aber wieso steht das da? Was soll mir das sagen?

Die folgenden Botschaften (das ist ein besseres Wort, weil nicht missverständlich), ergeben ohne Namen keinen Sinn. Ich nehme an, sie sollen von verschiedenen Königen verfasst worden sein. Wenn da stünde: Louis I., Louis II, Louis III, Seraphim der Große, Leopolda die Kleine, Louis IV .... hätte ich eine Idee, dass es verschiedene Könige über Jahrzehnte waren. So weiß ich nicht: War es immer der selbe?

Der folgende Text ist leider schlecht lesbar, weil er so von Fehlern strotzt. Bitte, bitte lass jemanden drüberschauen, bevor du hier etwas einstellst. So wirst du zumindest mich nicht langfristig als Rösterin erhalten können. Die Fehler lenken mich so ab, dass ich zum Stil und Inhalt fast nichts mehr sagen kann.
Du hast auch hier wieder schöne Bilder, aber Todds Verwirrung wird wenig nachvollziehbar. Ist er verwirrt, weil sein Bild der Könige zerstört wurde? Oder weil er denkt, dass er dann wohl eigentlich selbst König ist? Ich finde die Reaktion nicht unbedingt überzeichnet, aber nicht verständlich, weil ich nicht verstehe, was genau ihn so mitnimmt. Den Zeitraffer finde ich zu extrem, man wird immer wieder rausgerissen. Du müsstest ihn durch Formatierung oder sprachliche Rhythmik deutlich machen oder es anders zeigen.

Und das auktoriale Problem? Tja, ich verstehe die Frage nicht. Ich habe vor allem orthographische und grammatikalische Probleme und würde insgesamt gern etwas mehr durch den Text geführt werden.

Ich hoffe, das nützt dir was
lg
merin
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Lionel Eschenbach

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Danke Merin,

die Kritik am Text ist nachvollziehbar. Klar hätte ich jetzt Lois I.,II. drei usw. schreiben können. Die Absicht hast du aber erkannt, dass beruhigt mich. Ich brauche exakt 117 Namen für die Könige. Noch lasse ich sie weg. Verstehe aber, dass es stört, wenn da nur xxx steht.

Und du hast schon verstanden, wohin ich will. Werde allerdings nochmals an den Formulierungen arbeiten.

Blöd ist immer, wenn ich eine Szene einstelle, die auf eine andere folgt. Wenn ich immer alles erklären würde. In der Szene davor steht Todd vor der verschlossenen Tür, in der zwölf Löcher sind. Mein Fehler, es muss also eher heißen. In jedem der zwölf Löcher steckte ein  Schlüssel.

Nun zum Brief. Der Brief ist in eine Platte eingraviert. Aber nicht nur der Brief, sondern eben auch Nachrichten, die die vergangenen Könige dort hinterlassen haben.

Jetzt bist du über Scherzbolde etc. gestolpert.

Meine Grundüberlegung war hier. Todd ist in einer Welt aufgewachsen, in der die Könige wie Heilige verehrt werden. Sie sind weise, erhaben, blablabla. Und Todd hat ein Faible für die Geschichte der Könige. Er vereehrt sie also. Nun habe ich folgendes angenommen. Wenn Todd dann diesen Brief und die Nachrichten liest, was denkt er dann. Die Weltprophezeiung offenbart sich, oder denkt er, jemand wollte sich einen Scherz mit ihm.

Eigentlich will er nicht glauben, was er dort liest. Für ihn ist es Unsinn, weil es nicht (noch nicht) in sein Weltbild passt. Ist es dann nicht eine menschliche Reaktion, das er das, was er gelesen hat, für einen Scherz zu halten? Hier wollte ich nur durch die Verneinung es auf die Könige beziehen.

Er hätte denken können.

"Wer immer das geschrieben hatte, erlaubte sich einen schlechten Scherz mit ihm. Könige würden nicht schreiben wie Scherzbolde und der Brief war auch nur eine Erfindung eines Betrunkenen."

Wenn dieser Zusammenhang unklar bleibt, dann werde ich nochmals an der Formulierung arbeiten.

Und ja, der letzte Teil ist zu gerafft. Ist auch schon geändert.

Die Funktion ist nur zu zeigen, dass Todd verwirrt ist. Einerseits will er nicht glauben, was er gelesen hat. Andererseits spürt/weiß er, dass in ihm die beschriebenen Kräfte sind, wenn auch nur Teile. Alles würde eben einen perfekten Sinn ergeben, wenn er glauben würde, was dort steht. Nur eben er weigert sich jetzt schon, es zu glauben.

Und ehrlich, angenommen an meine Tür klopft ein schleimiges Wesen und sagt mir, ich sei der Gott Thor, welche Reaktion würde es bei mir auslösen.

Am Ende der Szene wollte ich nur die Verwirrtheit zeigen, die ihn über Tage begleitet. Und ich wollte nun wirklich nicht schreiben.

"Für Tage irrte Todd durch die Straßen, konnte nicht einen klaren Gedanken fassen, zu verstörend war das, was er gelesen hatte. Alles Unsinn, schrie es in ihm, und doch zweifelte er. Dieser innere Kampf zeriss ihn." 

Im übrigen :) bist du perfket über das auktoriale Problem gestolpert.  :) :confused:

Er liest also in einem Brief, dass die Könige nach ihrer Krönung Stimmen in sich hörten, wie diese Stimmen in ihnen kämpfen. Diese Stimmen verleiteten die Könige dazu in den ersten Wochen grausame Dinge zu tun. Und im Brief steht. "Drachen schweigt" Und der ganze Raum wurde nur erbaut, weil die violetten Wände den Zauber  verstärken, wenn "Drachen schweigt" gesagt wird. Diese Worte sind also ein direkter Zauberspruche, sie sollen schweigen :)

Nun, ich habe zusehr verdichtet..

Wenn ich  Todd also sagen lasse, er hörte Stimmen in sich, wollte ich ausdrücken, wie unsinnig er alles findet. Er sagt sogar. "Drachen schweigt." aber natürlich passiert nichts, was er doch auch vermutet hat. Sagen wir nicht manchmal, eine innere Stimme warnte mich, etwas nicht zu tun. Diesen umgangssprachlichen Gebrauch von Stimme wollte ich aufgreifen und in Bezug zu dem Brief setzen. Wohl korrekter wäre folgende Formulierung

Todd hörte keine Stimmen in sich, sie bekämpften sich nicht, unruhig fühlte er sich dennoch. "Drachen schweigt", sagte er. Aber was hätte er auch anderes erwartet, die Unruhe blieb. Er hatte nur Unsinn gelesen.

Ich schrieb. Er hörte Stimmen in sich, sie schrien laut. Alles Unsinn... Es sollte hier nur ein Bild sein, nicht wörtlich genommen werden. Aber es scheint nicht zu funktionieren. :) So wie jemand Stimmen hört, wenn er verwirrt ist. Diese Absicht wird nicht klar :)

Häufiger habe ich in einen Roman gelesen. Eine innere Stimme warnte ihn, die Tür nicht zu öffnen. Ist ja auch nicht im Wortsinne gemeint :)


Noch einmal kurz zurück zu den Namen. Ca. 28 Namen sind festgelegt und zwar die, die wichtig sind. Beim Rest schreibe ich immer xxx. Aber ich werde keinen Text mehr mit xxx reinstellen, sondern die Namen meiner Freunde verwenden, kennt ja eh keiner. :)

Danke dir.
« Letzte Änderung: 16 September 2018, 18:05:04 von Lionel Eschenbach »

Juni

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Hallo Lionel,

der Ausschnitt hat mir gefallen.

Zitat
xxx wird im folgenden Text häufiger vorkommen.
Ah wie schön, dass es noch Jemand so macht :D

Zitat
1. Ist die Reaktion des Protagonisten Todd im letzten Teil des Textes nachvollziehbar oder zu sehr überzeichnet?
Wirkte auf mich natürlich; also nicht überzeichnet.

Zitat
Ist die Zeitraffertechnik zu extrem. Die Zeitsprünge zu groß?
Die Zeitsprünge sind halt, wie sie sind – wichtiger als die Zeitabstände zwischen den Ereignissen ist doch, wie man sie rüber bringt. Könnte man es in der Veranschaulichung denn anders handhaben? Mir fiel zumindest positiv auf, dass du nicht mit Jahresangaben hantiert hast :)

Zitat
2. Bekomme ich mein auktoriales Problem besser in den Griff?
Kann ich nicht beurteilen :)

Zitat
Wann immer also der Leser in seinen Gedanken stockt, eigentlich zwei, zwanzig, zweihundert Seiten zurückblättern möchte, weiß ich, das auktoriale Problem hat wieder zugeschlagen.
Wenn ich bereit bin, so viele Seiten zurück zu gehen, dann nur weil ich schon voller Begeisterung in einem Werk stecke – das zurückblättern macht mir dann nichts. Wenn ich für eine Ungereimtheit nicht zurückblättere, überwiegt der positive Gesamteindruck (und ich gehe davon aus, dass sich im Verlauf alles klären wird).

 
***

Zitat
In den Schlössern steckten die zwölf Schlüssel. Die Tür stand einen Spalt offen. Er brachte doch keinen um, er wollte nur einen Blick hineinwerfen. Nur ein Buch lesen. Er lugte durch den Spalt, alles blieb still. Diese Bibliothek war alt. König xxx hatte sie erbauen lassen. Seit dem mussten es doch viele schon probiert haben.  Neugierde war menschlich. Wenn er die Sprache träumen konnte, warum nicht auch andere? Nur ein Blick. Er zog die Tür auf.
Korrigiere mich ruhig wenn es anders ist, aber ich gehe davon aus, dass er die Zweifel schon beim einstecken der Schlüssel durchgestanden hatte?
„Diese Bibliothek war alt. König xxx hatte sie erbauen lassen. Seit dem mussten es doch viele schon probiert haben.  Neugierde war menschlich.“ Die Info aus den ersten beiden Sätzen müsste doch bereits bekannt sein. Wenn sie dafür da ist, um zu verdeutlichen, das xxx den Brief schrieb, würde ich es auch näher zum Brief packen. Der dritte Satz; wer müsste was schon probiert haben? Dort unerlaubt einzudringen? Zuletzt die Neugierde … ich hätte auch so Verständnis für sein Handeln, wenn Todd nun aus seiner Neugier heraus rein gehen würde, anstatt sich vorher noch vor dem Leser oder sich selbst zu rechtfertigen.

Zitat
Seine Augen wurden so groß wie das die eines Neugeborenen, das s mit leuchtend blauen Augen in eine neue Welt trat.
Viele Neugeborene (ich meine sogar die Mehrzahl) halten die Äuglein lieber erst geschlossen, weil sie geblendet werden. Und selbst wenn sie nicht unter Scheinwerfern im Kreißsaal zur Welt kommen und die Äuglein öffnen, sehe sie auf ca. 30 cm nur verschwommenes Zeug :)
Seine Augen wurden so groß wie … ein anderes Beispiel, mit dem sich sein Staunen zeigen lässt, fällt mir gerade auch nicht ein.
Wenn du den Leser zum staunen bringst – und ich habe kurz gestaunt – vollzieht sich oft ein gewisser Rückschluss vom eigenen Eindruck auf den des Protagonisten. Eine Alternative zum Suchen eines anderen Beispiels wäre es hier, das mit dem Staunen weg zu lassen; es quasi im Raum stehen zu lassen. Aus meiner Sicht passt so etwas auch zu deinem Stil.

Zitat
Er sah kein Bett aus Holz, keine Wände aus Stein, keinen Boden aus Marmor. Auch die Decke wie der Stuhl und der Tisch in der Mitte des rechteckigen Raums, alles war aus violettenm , geschliffenen Kristallen gefertigt. Und alles leuchtete. Er musste schlucken. Der Raum war rechteckig und schlicht. Die Wände waren glatt.
Mich hat vor allem das 'schlicht' irritiert.

Zitat
Nervös wippte er von einem Bein auf das andere, doch er wagte nicht weiter zugehen. …. Auf dem Pult lag eine Platte, in die etwas eingraviert war. Die Platte war kein Kunstwerk voller geschwungener Linien, sondern ein Brief.
Steht er nah genug davor, um das sehen zu können; also steht der Pult nah am Eingang und ist dem zugewendet? In meiner Vorstellung war Todd kurz hinter dem Türrahmen stehen geblieben. Und es macht Sinn, so einen Pult mit der Rückseite zur Tür zu stellen, so das nicht Jeder 'kurz mal eben' von draußen drauf schauen könnte.

Zitat
Und doch die Könige nach xxx zeigten die königliche Raserei nicht mehr.
Das doch irritiert mich; hier wäre statt xxx doch ein Name praktischer gewesen; oder wenigstens ein xxx1, xxx2, xxx3...
Und doch, die Könige nach xxx1 zeigten... - demnach wäre die Sache mit der königlichen Raserei Todds Wissensstand nach nur eine Eigenschaft von xxx1 gewesen.

Zitat
Könige waren ernst und erhaben. Todd hatte sie immer bewundert, doch sein Glaube schwankte. Aber diesen Unsinn konnte kein König geschrieben haben.
Bsp: Konnte ein König solch einen Unsinn geschrieben haben?

Zitat
Doch der Unsinn endete nicht am Ende des Briefes. Am unteren Ende der Platte war mit etwas Spitzem Nachrichten eingekratzt. Könige waren keine Scherzbolde.
Bsp: Der Unsinn ging auch noch weiter. 

Zitat
Todd war nicht zum Lachen zu Mute. Er war Opfer eines Streiches geworden. Dieser Brief war eine Fälschung. Aber wer immer diesen Streich gespielt hatte, er musste die Sprache sprechen. Es musste also noch andere geben. Todd konnte keine Diener schweben lassen, konnte kein Feuer beschwören, und Gedanken konnte er auch nicht lesen. Ein Zweifel nagte trotzdem in ihm, so klein er noch war. Nein, es musste eine andere Erklärung geben.
Bsp: Dieser Brief musste eine Fälschung sein. Aber wer solche Streiche spielte, musste die Sprache sprechen.
Dass er weiß, was er nicht kann, würde ich hier nicht auflisten.

Zitat
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch und die kühle Morgenluft vertrieb nicht den Kopfschmerz.

Zitat
Doch so sehr er sich auch sträubte, es war immerhin möglich, in ihm war jene Kraft, die auf den König hätten übergehen sollen. Auch wenn nicht alle.
Ich verstehe nicht, worauf der zweite Satz sich bezieht.


Juni
« Letzte Änderung: 08 October 2018, 10:33:55 von Juni »