Teufelsrost > Höllenfenster
Fantasy- Beginn: Nachtwesen
Trippelschritt:
--- Zitat von: Oldlady am 09 March 2018, 12:34:40 ---
Sehe ich das richtig, dass Du am Anfang gerne mehr Setting hättest?
Ich hatte den Plan, das eher nach und nach einzuführen. Das Leben von Bauern und Fischern dürfte zunächst ja auch so verständlich sein, bis etwa zum Ende des Mittelalters war das tausend Jahre lang ähnlich. Im Folgekapitel kommt mehr zur Landschaft, dann ein Dorf, später die Stadt.
Die Kultur entspricht etwa der in Rom um das Jahr 0.
Das alles ist für den Fantasy-Leser nicht aufregend, klar. Besonders sind die Dämonen und die Magie.
--- Ende Zitat ---
Nicht unbedingt. Ich brauche Teile des Settings, die mich weiterführen oder mir Orientierung geben. Aber da ist nix.
Zwei Dinge sind nach Deiern Auskunft wichtig: Dass nicht über den Schrecken geredet wird und diese dunkle Macht. Das mit der Macht ist o.k., denn es gibt eine Actionsequenz dazu. Dass über den Schrecken nicht gesprochen werden darf, kommt für mich so beiläufig wie der Rest. Ich hätte wahrscheinlich ein Streitgespräch mit Tochter gegen Elternteil daraus gemacht mit rebellsicher Tochter, die aber darüber sprechen will und Elternteil, der das verbietet. In solchen Szenen kann man auch gut Infos über die Figuren präsentieren. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten den Schrecken und die schweigsamkein dazu herauszuheben.
Die Funktion des Erscheinens der Insel ist mir auch nicht klarf. So etwas ist ja noch nie passiert Oh, Schreck. So etwas passiert alle Nase lang und war noch nie ein gutes Zeichen Oder irgednetwas anderes. Aber wenn wichtig, dann musst Du etwas damit machen.
Du musst mich in dieser Szene an den Haken bekommen, die Szene muss rufen: Lies mich!" Aber das tut sie noch nicht. Dabei ist Schrecken immer gut, wenn er knkret wird. Bis jetzt ist es: "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann".
Liebe Grüße
Trippelschritt
Oldlady:
La Hallia, zweite Antwort und Erklärungen:
--- Zitat ---
--- Zitat ---ob man sich nun über die Eltern oder das Innere der Hütte und generell das Umfeld verbreiten muss? Ich denke eher nicht. Das kann auch, so finde ich, nach und nach eingebaut werden.
Ich persönlich mag es nicht, wenn ich am Beginn einer Geschichte erst mal längliche Beschreibungen und Hintergründe lesen muss.
--- Ende Zitat ---
Ich nehme diesen Ausschnitt einmal stellvertretend für einige andere auch in diesem Text. es geht mir gar nicht so sehr, dass konkret hier die Sprünge für mich zu groß sind, das sind sie an anderen Stellen auch, sondern darum, dass ich ganz allgemein gesehen am Anfang eines Textes zwei Dinge brauche:
1) räumliche Orientierung, wozu für mich die Welt, die Umgebung, Architektur, Flora, Fauna etc zählt
2) die Orientierung zum Hauptcharakter hin; wer ist wer? wie ist er so? Wie denkt er, wie geht er mit Situationen um etc; das ist sicherlich von Leser zu Leser unterschiedlich, aber mir ist es da schon sehr wichtig, dass ich direkt das Innenleben des Prota sehe, zumindest einen kleinen Einblick, denn wenn er nur eine blasse Schablone, ein Name ist, dann kann ich nicht mitfühlen, mich nicht reinversetzen;
ein Beispiel: ärgert sie sich darüber, dass keiner mit ihr über dieses Geheimnis reden will? Hat sie sich schon Gedanken gemacht, warum das so sein könnte? (Du bist zu klein ist ja bloß die Lieblingsausrede von Erwachsenen); welche grauenhaften Szenarien hat sie in ihrem Kopf, um die Geschehnisse (Insel, Erdbeben, Angst der Eltern...) zu erklären?
--- Ende Zitat ---
Das hast Du schön auf den Punkt gebracht (auch in der nachfolgenden Erklärung). Mitgefühl durch mehr Nähe zur Prota ... Ja, das ist hier definitiv zu dürftig. Und daran werde ich arbeiten.
--- Zitat ---ich fände merins Vorschlag: ihre Mutter, gut und richtig.
--- Ende Zitat ---
So werde ich es machen.
--- Zitat ---
--- Zitat ---"Die da draußen" ist etwas Zusätzliches, eine Gefahr, die droht, wenn die Hütte nicht standhält. Aber vielleicht sollte ich das deutlicher machen, wenn Du hier denkst, die bebende Erde wäre doch kein Erdbeben gewesen.
--- Ende Zitat ---
War mir nicht klar, nein. Weil man ja von der Gefahr überhaupt nichts erfährt, und als dann das Erdbeben kam, hab ich eigentlich schon gedacht, dass es durch die Monster/Götter verursacht wird und Teil der Gefahr ist.
--- Ende Zitat ---
Gut zu wissen! Da habe ich zuviel hineingedacht. Typisch, wenn der Abstand fehlt.
--- Zitat ---Ich hoffe, ich konnte noch einige Unklarheiten aus meiner Röstung beseitigen.
--- Ende Zitat ---
Das hast Du! :daaanke:
Oldlady:
Merin, 2. Antwort
--- Zitat ---Wenn die Perspektive klar aus Jandras Sicht sein soll (...) Dann ist "ihre Mutter" die einzig mögliche Variante, wobei auch das schon verfremdet ist, dann Jandra denkt vielleicht "Mama". Da die Perspektive bislang aber nicht nah an der Prota ist, können da auch Namen stehen. Zumal ich keine Ahnung habe, ob das in einer Kultur spielt, in der es vielleicht üblich ist, die Eltern beim Namen zu nennen.
--- Ende Zitat ---
Du hast Recht, "ihre Mutter" ist besser, wie auch La Hallia meint. "Mama" wäre auch eine Möglichkeit ... gefällt mir aber nicht so gut, es passt wohl eher in heutige Zeiten und realistische Geschichten, nicht in mein Setting mit Schwertern und Monstern.
--- Zitat ---
--- Zitat ---Wenn in einer Szene viel los ist, muss das für mein Gefühl Schlag auf Schlag gehen, ohne Ausflüge in Gefühlswelten, sonst nimmt man zu viel Tempo raus. Dass ein Erdbeben Ängste und Verwirrung auslöst, kann sich der Leser meiner Meinung nach denken.
--- Ende Zitat ---
Ich halte das für ein Missverständnis. Du postulierst: Action versus Gefühle. Aber La Hallia meint wahrscheinlich, genau wie ich: Bitte die Action so, dass Gefühle spürbar werden. Dazu braucht es keine Ausflüge in Innenwelten, die nur Tempo rausnehmen würden. Es braucht ein Feilen an den Beschreibungen dessen, was passiert.
--- Ende Zitat ---
Ich versuche es mal. Auf jeden Fall ist etwas dran, dass die Emotionen deutlich werden müssen.
:daaanke:, Merin!
Oldlady:
Merin, 3. Antwort
Vielen Dank, dass Du Dich noch mal mit dem Text beschäftigt hast, obwohl er Dir nicht liegt!
Ich habe Deine weiteren Erklärungen, glaube ich, verstanden und werde beim Weiterarbeiten daran denken.
Ich nehme vor allem mit, dass ich Jandras Perspektive und die emotionale Seite herausholen sollte.
--- Zitat ---ich glaube, einiges dieser Dinge ist Geschmack, wobei es mich schon wundert, dass ich Deine Bergkrimis liebe, ich mit Deinen Fantasytexten aber wenig anfangen kann.
--- Ende Zitat ---
Ich habe eben eine romantische, vielleicht kitschige Ader, die beim Fantasy noch mehr herauskommt als bei den Bergkrimis. Und das werde ich auch nicht ändern, weil es mir persönlich gefällt.
--- Zitat ---Ich habe aber den Verdacht, dass ich für diese Texte einfach nicht die richtige Rösterin bin.
--- Ende Zitat ---
Das war auch schon klar, nachdem Du meinen Fantasy "Der Gesandte der Sterne" gelesen hattest. Ich halte ihn, trotz vieler Anfängermacken, nach wie vor für ganz gut gelungen, ich hätte in als Leser gemocht.
Auf jeden Fall habe ich aus Deinen Antworten eine Menge gelernt. Danke dafür! :daaanke:
ElementAutor:
Hallo Oldlady,
das ist also die erste Hälfte von dem anderen Kapitel, welches ich gestern gelesen habe. Der Vater schlägt seine Kinder, dass würde zumindest schon mal erklären, warum er Jandra so gefühllos bei Tupkor abgeben konnte. Aber nun zu deinen Fragen.
Lesegefühl und Gesamteindruck
Als ich Insel hörte und es dann bebte, dachte ich zuerst irgendwie an eine Riesenschildkröte, auf der sie wohnen, weiß auch nicht warum ^^*
Aber ansonsten las es sich sehr gut und flüssig. Mir fehlten zwar noch ein paar kleine Details zur Umgebung des Hauses, aber gerade Innen während der Aktion-Szene war alles sehr schön und nachvollziehbar beschrieben.
Für wie alt haltet Ihr die Protagonistin?
Wenn es um Jandra geht 10 Jahre, bei Elma vielleicht ein bisschen jünger
Konntet Ihr das Geschehen im Action-Teil nachvollziehen? Ist es gut vorstellbar, so in Richtung Film?
Sand rieselte von der Decke, Kohlköpfe rollten über den Boden, ja es war alles glaubhaft und detailiert dargestellt. Ich konnte mir auf jeden Fall jede Szene im Kopf ganz genau vorstellen, als würde ich es gerade vor mir sehen.
Welche Fragen drängen sich dem Leser nach diesem Einstieg auf?
In was für einer Welt leben sie? Was sind das für Kreaturen und warum tauchen sie nur alle vier Jahre einmal bei denen auf? Warum kommt das so mächtig wirkende Krallenwesen nicht einfach durch die Tür?
LG ElementAutor
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