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AT Wolfsbrüder - Kennlernphase

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Pia Sophie:
Hallo Naleesha,

hab den Text gerade erst gesehen und ehrlich gesagt nicht mal alles gelesen. Aber ich habe festgestellt, dass die Schulszene noch vorhanden ist. Die Fragen, die ich dir gestellt habe, gelten immer noch: Was ist an diesem Abschnitt wichtig und warum kann es nirgendwo anders stehen?


--- Zitat ---Eigentlich war es eine Nacht wie jede andere. Wie so oft saß ich in klaren Nächten in unserem Garten, lieber allein und nur in Gesellschaft meiner eigenen Gedanken als mich den Anstrengungen der höfischen Gesellschaft auszusetzen. Da gab es diesen großen Stein. Direkt hinter den mannshohen Hecken, die unseren Garten eingrenzten. Nur wenige Meter vom Waldrand entfernt. Dort saß ich auch in dieser Nacht, den Rücken angelehnt an den harten Felsen, schaute hinauf zu dem beeindruckenden Meer der Sterne und bewunderte die funkelnde Unendlichkeit der tiefschwarzen Nacht.
--- Ende Zitat ---
Vorschlag: "In unserm Garten gab es diesen großen Stein. Direkt hintern den mannshohen Hecken, nur wenige Meter vom Waldrand entfernt. Dort saß ich in jener Nacht, den Rücken an den Felsen gelehnt, während im Haus wieder einmal [...]. Ich schaute hinauf zu den Sternen, froh, den höfischen Zwängen entkommen zu sein."
Ggf. kannst du hier noch so was anfügen wie: Von einem Fünfzehnjährigen wurde eigentlich erwartet, dass er sich mit den Gästen unterhielt. Dann hast du sowohl Geschlecht als auch Alter wesentlich weiter vorne erwähnt.



--- Zitat --- Mein dicker Mantel schützte mich vor dem feuchtkalten Boden.
--- Ende Zitat ---
Und was, befürchtet er, könnte der Boden ihm tun? ;) Der Mantel schütz ihn vor der Feuchte und der Kälte. Nicht vor dem Boden an sich. "Mein Mantel schützte mich vor der Kälte, die aus dem Boden drang/aufstieg" o. s. ä.



--- Zitat --- Ein Geräusch drang durch das Dickicht der Bäume und erregte meine Aufmerksamkeit.
--- Ende Zitat ---
Spezifizier das Geräusch lieber direkt, dann geht das Kopfkino an und es wird spannend.


 
--- Zitat ---Es knurrte leise, begleitet von einem Rascheln, das unmöglich von den Wipfeln der Kiefern kommen konnte, die der Wind sanft hin und her wiegte.
--- Ende Zitat ---
Da hast du mich - zack! - zielsicher von dem Rascheln im Wald rauf in die Wipfel der Kiefern katapultiert. Was soll ich da oben? Mich interessiert das Rascheln. Schalt mein Kopfkino an!
Vorschlag: "Etwas knurrte leise und es raschelte, als krieche jemand durchs Unterholz."
Fiept der Wolf nicht, weil ihm seine Wunden wehtun?



--- Zitat ---Von der Neugier getrieben stand ich auf und bewegte mich auf die hohen, dicht beieinander stehenden Bäume zu, die das Mondlicht kalt umflutete.
--- Ende Zitat ---
Auch das Mondlicht reißt mich raus.



--- Zitat ---Ich wählte meine Schritte vorsichtiger
--- Ende Zitat ---
Wie viele Sorten von Schritten hat er zur Auswahl? Eigentlich wählt er doch den Platz, wo er seine Füße hinsetzt, sorgfältiger, oder? "Ich setzte meine Füße vorsichtiger" o. s. ä.



--- Zitat ---Vor mir stand ein silberner Wolf mit dunklen Augen, die mich fixierten, und knurrte mich an. Oh nein! Der ist ja… Warum ist er allein?
--- Ende Zitat ---
Diese (eigentlich alle ...) Gedanken reißen raus. Ich würde sie in erlebte Rede umwandeln.



--- Zitat ---Dann wanderte mein Blick hinab zum Boden.
--- Ende Zitat ---
Er hat Angst, dass der Wolf ihn angreift, und trotzdem lässt er ihn aus den Augen und guckt auf den Boden?



--- Zitat --- Ein Lauf des Wolfes hatte sich in einem Geflecht aus dornigen Ranken und Wurzeln verfangen.
--- Ende Zitat ---
Wie realistisch ist das?


 
--- Zitat ---Es schmerzte mich, als ich die blutigen Wunden sah. Der Wolf hatte bereits versucht, sich zu befreien. Tränen brannten in meinen Augen. Er tat mir leid und das Verlangen ihm zu helfen wurde stärker.
--- Ende Zitat ---
Ist das eine typische Reaktion für ihn? Oder wundert er sich darüber, dass er so empfindet?




--- Zitat --- Vorsichtig schob ich meinen Fuß ein paar Zentimeter nach vorne.
--- Ende Zitat ---
In das Geflecht aus dornigen Ranken und Wurzeln?



--- Zitat ---Heute finde ich es seltsam, dass ich nicht weglief (zusammenschreiben).
--- Ende Zitat ---
Reißt raus. Ich will erleben, was als Nächstes passiert. Da will ich nicht drüber nachdenken, dass der Erzähler aus der Rückschau berichtet.


 
--- Zitat ---Stattdessen drehte ich ihm die Handflächen zu. Ich wollte nicht direkt auf den Wolf zugehen - womöglich würde dieser das als Bedrohung wahrnehmen - und bewegte mich ein wenig zur Seite, während ich auf den Wolf einredete.
„Hab keine Angst. Ich werde dir helfen. Ganz ruhig.“
Das Knurren wurde leiser. Es klang jetzt eher misstrauisch als gefährlich. Ich duckte mich ein wenig, zeigte mich unterwürfig. Der Wolf sollte mich nicht als Bedrohung wahrnehmen.
--- Ende Zitat ---



--- Zitat ---Jetzt hörte das Knurren auf und ich schöpfte ein wenig Zuversicht.
--- Ende Zitat ---
"Zuversicht" finde ich hier fehlformuliert. Schließlich ist er nicht in einer ausweglosen Situation. Vielleicht: "Ich wurde mutiger/forscher"



--- Zitat --- In seinen Augen lag etwas, was ich in dem Moment nicht beschreiben konnte. Sie wirkten traurig, beinahe menschlich.
--- Ende Zitat ---
"Was ich in dem Moment nicht beschreiben konnte" bremst. Ich will wissen, was in seinen Augen liegt, und nicht, ob er es in dem Moment beschreiben konnte oder nicht.



--- Zitat --- Je länger ich in diese sonderbaren Augen schaute, umso vertrauter wurde dieses Gefühl für mich.
--- Ende Zitat ---
Welches Gefühl?



--- Zitat --- Ich dachte nach. Über seine glänzenden, Augen, seinen schlanken Körper, sein... Oh...
--- Ende Zitat ---
Schön!



--- Zitat ---... obwohl ich inzwischen 15 Jahre alt und damit beinahe ein Mann war.
--- Ende Zitat ---
Diese Information darf gerne viel früher kommen.

Hoffe, du kannst damit was anfangen.
LG
Pia

Naleesha:
hallo,
nach gefühlt einer Ewigkeit, kann ich jetzt auch endlich mal auf eure Kommentare antworten.


An vino:


--- Zitat ---Der temporale Wechsel der direkten Gedanken lässt mich stolpern.  Und um ehrlich zu sein finde ich es an dieser Stelle auch überflüssig. Dein Ziel hier ist eine kleine Spannung aufzubauen, aber die Gedanken sind leider sehr banal
--- Ende Zitat ---

Nicks Gedanken sind häufig banal.
Was bräuchtest du denn um um die Umgebung fühlen zu können?

Weniger Beschreibung Ist gegensätzlich zu dem was mir bisher geraten wurde, bisher war alles immer nur zu wenig beschreibung. "was ist das denn für ein Wald, sind die Stämme hoch und glatt, wie bei Birken oder stehen weit auseinander? Äste bis zum Boden wie bei Fichten? junge, dünne Bäume oder alte, große und dicke...?"
auch das innenleben von Nick kam bei allen zu wenig heraus, was sich dann aber besserte als ich anfing aktive Gedanken einzubringen.

Das "Hm? Bilde ich mir das ein? Da ist doch was im Wald" ist eben genau das was Nick in dem Moment denkt. Diese Gedanken nicht reinzupacken würde mich doch vom Prota wegbringen?


--- Zitat ---Ich finde es seltsam, dass der Prota sofort Tränen in den Augen hat in dieser (doch auch furchterregenden) Situation und das nicht selbstreflektiv eigenartig findet. Ich glaube wäre das der Fall, könnte es für mich funktionieren.
--- Ende Zitat ---

Dass Nick es selbstreflektiv nicht eigenartig findet, ist ja eben der Knackpunkt dieser verbindung: Sie ist schon von anfang an so tiefgehend, dass es sich für nick nicht seltsam anfühlt, sondern schon total natürlich ist. Das Problem ist, diese Tatsache dem Leser nachvollziehbar darzustellen. die Tränen sind aber eh schon rausgeflogen.


--- Zitat ---Welcher 15 jährige Bub redet von sich, wie er mit 2 Jahren bereits alle auf Trapp gehalten hat? Und die Backgroundwound mit dem Vater kannst du schöner einbetten, als in einer profanen Beschreibung. Z.B. in einem Dialog mit der Mutter, in der sie sich auch gleich spitze charakterisieren lässt.
--- Ende Zitat ---

Hier hast du etwas falsch verstanden. Nicht der 15-Jährige nick spricht davon wie er mit 2 Jahren bereits alle auf Trab gehalten hat, sondern der heute-Nick, der ja um einiges älter ist, spricht davon, dass er schon mit zwei Jahren schwierig war, und seine Mutter bis dahin (also bis sie ihn an dem Abend mit dem Wolf im Wald findet) noch immer übervorsichtig war, obwohl er an dem Tag im Wald immerhin schon 15 Uhr war. Auch bei diesem satz ist es schwierig, dem leser zu vermitteln, welcher Nick gerade spricht.

Dass die Info über den verschwundenen Vater hier dezent, scheinbar unwichtig in einem Nebensatz erwähnt wird, finde ich (und einige andere hier) aber sehr toll. vor Allem, weil man das später aufgreifen kann. die Charakterisierung der Mutter soll häppchenweise stattfinden und nicht auf einmal. zuerst ruft sie ihn ins Haus und nach und nach erfährt man mehr über sie. die Beschreibung eines Gemäldes aus früherer Zeit, ein Abend mit ihren Freundinnen, eine Moralpredigt wegen einer Strafarbeit, der Marktbesuch mit den Bediensteten... in all diesen Szenen wird der charakter der Mutter peu à peu herausgearbeitet. Ich mag das irgendwie, kann aber verstehen, wenn es deinen Geschmack nicht trifft.


--- Zitat ---Erstmal, wieso muss er sich konzentrieren?
Zweitens wenn er Gedankenverlorenheit meiden will, warum kriegen wir dann ins Detail zu hören wie die Umgebung aussieht? Vergiss nicht, jede Beschreibung aus der Ich-Perspektive sind gewissermaßen Gedanken deines Protagonisten.
--- Ende Zitat ---

Bei seinem "ich sollte mich zusammenreißen", geht es ja darum, mit seinen Gedanken nicht ständig bei dem Wolf zu sein. Bei der Umgebung ist es ja so, das ich ein Bild von der Stadt vermitteln will (auch wieder das altbekannte: wie sieht der Ort da eigentlich aus??" von vielen Lesern und so), was, wenn wir im Kopf des Prota sitzen, nur geht, wenn er durch die Stadt läuft und beschreibt was er sieht. Auf dem Weg zur Jagd bietet sich dazu eine gute Gelegenheit, da er sonst nicht so wirklich durch die Stadt läuft.


--- Zitat ---Halte ich auch irgendwie für schwierig, der Prota klingt für mich manchmal etwas zu herablassend. Wenn er von seinem einzigen und besten Freund spricht und ihn dann zu aller erst als pummelig etabliert..ich weiß nicht, wirft mich zumindest etwas raus.
--- Ende Zitat ---

Eigentlich war es ja ein Kompliment, als er meinte, das Jamie mehr kann als die Leute ihm zutrauen, weil sein Aussehen über seine Fähigkeiten hinwegtäuscht. Für mich klingt das nicht herablassend. Aber vielleicht stehe ich damit auch alleine.


--- Zitat ---Ich fürchte das könnte unweigerlich komisch rüberkommen.
--- Ende Zitat ---

Inwiefern komisch? erkläre das bitte.


--- Zitat ---Das erste kann ich noch nachvollziehen. Möglich, dass die Wölfin auch aufsteht, weil sich der Prota bewegt, insofern ist das "als würde sie mich verstehen" gut eingesetzt. Aber als der Prota zum zweiten Mal etwas fragt und die Wölfin tatsächlich auf das Gesagte eingeht, ist es mir ein Rätsel warum der Prota sich darüber nicht wundert. Kennst du die Szene bei Pixar's Ratatouille wo Linguini zum ersten Mal bemerkt, dass die Ratte sprechen kann, weil sie zustimmend nickt, als er etwas sagt? Linguini flippt völlig aus und redet weiter mit der Ratte. Er versucht nachzuvollziehen inwiefern er verstanden wird von dem Tier, das wäre zumindest auch meine Reaktion.
--- Ende Zitat ---

Gekauft

Ich wollte einfach mehr Interaktion mit der wölfin einbringen und wie gesagt dass er sich nicht wundert ist eigentlich das was verwunderlich ist. Wegen dieser geistigen Verbindung, die er ja noch nicht erkennen kann weil sie ihm erst sehr viel später klar werden wird, gibt es von seiner Seite aus eben keine Verwunderung. Wie gesagt das darzustellen ist extrem schwierig und wenn es mir letzten Endes nicht gelingt, muss ich eben in Kauf nehmen, dass einige, oder viele, meiner Leser sich darüber wundern werden.


--- Zitat ---Diese Beschreibung ist dir schön gelungen. Du verknüpfst Sinne damit, das lässt sich gleich viel flüssiger lesen, denn es ist nah am Charakter. Das würde viele deiner anderen Beschreibungen durchaus verbessern.

Ich hoffe du kannst was davon gebrauchen  ;)

Beste Grüße,

vino
--- Ende Zitat ---

Das habe ich bei den anderen Beschreibungen ja auch versucht, aber offensichtlich nicht allzu erfolgreich.

Da kann ich was davon gebrauchen danke für deine Zeit. :)


an Pia:


--- Zitat ---Aber ich habe festgestellt, dass die Schulszene noch vorhanden ist. Die Fragen, die ich dir gestellt habe, gelten immer noch: Was ist an diesem Abschnitt wichtig und warum kann es nirgendwo anders stehen?
--- Ende Zitat ---

Was von diesem Abschnitt wichtig ist ist einfach die Tatsache, dass ein Großteil der Moondale Kapitel in der Schule spielt. Die Szenerie wechselt halt zwischen Wald und Schule hin und her und ich muss ihn ja auch auch mal in förmlicherer und auch lockerer umgebung zeigen. Die Schulszenen sind hauptsächlich als Zwischenschritte gedacht und um den Alltag zu zeigen. Außerdem wäre es unglaubwürdig, einen adligen in seinem Alter nicht in die Schule gehen zu lassen. Außerdem, wenn ich ihn nicht in die Schule schicke, muss ich ihm was vernünftiges zu tun geben. Ich müsste mich mit politischen Fragen der damaligen Zeit auseinandersetzen und Situationen schaffen, die diesem ernsten Thema gerecht werden. Mein Buch hätte dadurch eine (für mich) komplett andere und ungewollte Sprache und Atmosphäre Die Schule ist eine wilkommene Möglichkeit, förmlich zu sein, ohne dabei bierernst und gestelzt zu wirken.

Warum die schulszene nirgends anders stehen kann, kann ich greifbar nicht wirklich beantworten... Es ist einfach die Tatsache, dass es sich dort einfach richtig anfühlt. Wenn ich versuche den Absatz woandershin zu verschieben, dann passt das irgendwie nicht mehr. Schließlich muss er ja irgendwann zum ersten Mal auch zur Schule gehen, und die Schule erst zu beschreiben wenn er schon ein paar mal dort war, bist ja auch Blödsinn. Darum kann ich mir nicht vorstellen wo er sonst hin passen könnte... oder sollte.


--- Zitat --- kannst du hier noch so was anfügen wie: Von einem Fünfzehnjährigen wurde eigentlich erwartet, dass er sich mit den Gästen unterhielt. Dann hast du sowohl Geschlecht als auch Alter wesentlich weiter vorne erwähnt.
--- Ende Zitat ---

Auf die Tatsache das Geschlecht und Alter... Wobei Geschlecht kann man ja an dem Namen Nick relativ schnell ausmachen... Aber ich mag es, dass man Nicks aussehen und Alter erst ein wenig später erfährt.


--- Zitat ---Und was, befürchtet er, könnte der Boden ihm tun? ;) Der Mantel schütz ihn vor der Feuchte und der Kälte. Nicht vor dem Boden an sich. "Mein Mantel schützte mich vor der Kälte, die aus dem Boden drang/aufstieg" o. s. ä.
--- Ende Zitat ---

Gekauft
Die Spezifizierung des Geräusches kam ja direkt danach, dann muss ich nur diesen Satz streichen... ist okay.


--- Zitat ---Da hast du mich - zack! - zielsicher von dem Rascheln im Wald rauf in die Wipfel der Kiefern katapultiert. Was soll ich da oben? Mich interessiert das Rascheln. Schalt mein Kopfkino an!
--- Ende Zitat ---

Der Satz ist ja dazu gedacht zu verdeutlichen was das für ein Wald ist. wenn da Kiefern rum stehen ist ja klar, dass das ein Nadelwald ist und eben kein Laubwald, und das ist so ziemlich der einzige Grund warum dieser Satz existiert. Vor allem halt weil alle mich immer wieder gefragt haben was ist denn das jetzt für ein Wald... Hast du ein Vorschlag wie ich das anders machen kann?


--- Zitat ---Fiept der Wolf nicht, weil ihm seine Wunden wehtun?
--- Ende Zitat ---

Ja ich kann ja ein bisschen Fiepen unter das knurren mischen. Knurren tut er aber auch.


--- Zitat ---Auch das Mondlicht reißt mich raus.
--- Ende Zitat ---

Ich mag den Satz mit dem Mondlicht. der gibt Atmosphäre.


--- Zitat ---Wie viele Sorten von Schritten hat er zur Auswahl? Eigentlich wählt er doch den Platz, wo er seine Füße hinsetzt, sorgfältiger, oder?
--- Ende Zitat ---

Bei uns ist es durchaus gängig zu sagen er wählt seine Schritte vorsichtiger.


--- Zitat ---Diese (eigentlich alle ...) Gedanken reißen raus. Ich würde sie in erlebte Rede umwandeln.
--- Ende Zitat ---

Wie wandelt man Gedanken in erlebte Rede um? Außerdem sollen die Gedanken doch auch für Nähe am Prota Sorgen.


--- Zitat ---Er hat Angst, dass der Wolf ihn angreift, und trotzdem lässt er ihn aus den Augen und guckt auf den Boden?
--- Ende Zitat ---

Er lässt ihn ja nicht ganz aus den Augen und guckt auf den Boden, sondern er mustert den Wolf von oben nach unten komplett durch und merkt dann das der Lauf in einem Geflecht feststeckt. ich beginne ja bei den Ohren und zähnen und gehe dann immer tiefer.


--- Zitat ---Wie realistisch ist das?
--- Ende Zitat ---

Ach, das kann durchaus passieren. Ranken verdecken ein Loch, man tritt hinein und die Schlingen ziehen sich zu wie bei einer dieser drahtfallen, bei der sich die Schlinge immer enger zuzieht, je fester man daran zerrt. und Tiere zerren, wenn sie sich befreien wollen. klappt das nicht, wird der Lauf abgenagt.


--- Zitat ---
--- Zitat ---Vorsichtig schob ich meinen Fuß ein paar Zentimeter nach vorne.
--- Ende Zitat ---
In das Geflecht aus dornigen Ranken und Wurzeln?
--- Ende Zitat ---

Er stand ja noch einige Meter entfernt. er schiebt seinen Fuß vorsichtig nach vorne (der Beginn, sich zu nähern) um zu schauen, wie der Wolf reagiert.


--- Zitat ---
--- Zitat ---... obwohl ich inzwischen 15 Jahre alt und damit beinahe ein Mann war.
--- Ende Zitat ---
Diese Information darf gerne viel früher kommen.

Hoffe, du kannst damit was anfangen.
LG
Pia

--- Ende Zitat ---

Ich mag es dass die Informationen nicht gleich am Anfang gegeben werden so hat man noch ein bisschen die Möglichkeit über den Charakter zu Rätseln.

klar kann ich ein bisschen was damit anfangen. Danke dass du dir die Zeit genommen hast.

Liebe Grüße
Naleesha

ElementAutor:
Hallo Naleesha,

süß, dass du den Nickname deiner Wölfin genommen hast.

Doch bevor ich zu deinen Fragen komme, zuerst einmal ein großes Lob von mir für deinen immensen Detailreichtum, gerade am Anfang. Das mag ich sehr, da es mir hilft, mir alles besser vorstellen zu können und in die Figuren hineinzuversetzen :)


Kommt für euch die Verbindung zwischen Nick und Wolf greifbar vor oder fehlt euch da was?

Naleesha scheint kein normaler Wolf zu sein, also alles gut. Nick hat ihr immerhin geholfen und kehrt entweder aus neugierde oder wegen einer inneren Verbindung immer wieder zu ihr zurück in den Wald. Ich gehe auch davon aus, dass wenn Nick nicht die Gabe gehabt hätte, die Wölfin irgendwann auch nicht mehr gekommen wäre.


Ist für euch der Text entschleunigt?

Dafür kenne ich leider nicht deine erste Version, aber so wie es jetzt Geschrieben da steht, finde ich es von dem Lesefluss her genau richtig. Höchstens der Einstieg ging mir ein bisschen zu schnell, aber du meintest ja selbst, dass du die Einleitung hier zum Lesen extra weggelassen hattest.


Wo fehlt was und wo ist was zu viel?

Ich musste für mich selber beim Lesen feststellen, wie ich wie der Protagonist Nick immer wieder nur zurück in den Wald zur Wölfin wollte. Ich musste unbedingt wissen, wie es zwischen den beiden weitergeht, was leider auch den unschönen Nebeneffekt hatte, dass ich alle anderen Passagen, egal wie wichtig sie auch erscheinen, unterbewusst als störend empfunden habe.
Ich wüsste zu diesem Thema leider auch keine bessere Lösung, obwohl ich es schon sehr schön von dir gelöst fand. So fühlte man sich genauso wie Nick und gleichzeitig erhielt man Hintergrundinformationen über die Nebenfiguren, der Welt und die Clans.


und für die, die den Text zum allerersten Mal lesen:

Ist für euch ersichtlich, warum Nick sich immer wieder mit Naleesha trifft?

Nick macht sich große Sorgen um Naleesha. Er möchte wissen, wie es ihr und ihrem Lauf geht. Wenn sie jedoch zusätzlich noch eine innere Verbindung entwickelt haben, wird das sicherlich später noch erklärt.


LGElementAutor

Naleesha:
hallo Element,

hui, so viel Lob ist man hier ja gar nicht gewohnt!  :rotwerd:
aber schön, dass dir mein Text gefällt.

die Szenen zwischen den Abenden im Wald, wenn er mit Naleesha zusammen ist, sind tatsächlich interessant, weil sie

a) Jamie vorstellen, der Nicks bester Freund ist und ihn auf die Reise begleitet

b) Nicks Leben zeigen und ihm dadurch mehr Tiefe geben

c) den Text entschleunigen, sodass nicht alles schlag auf Schlag geht und Nick schon auf Seite 12 in die Weltgeschichte hinauszieht

und d) zum Teil auch dort die ersten Fähigkeiten auftauchen, die Nick als Wolfsbruder hat.

sie sind wichtig, weil sie Seiten der Geschichte beleuchten, nach denen ich schon oft gefragt wurde bevor ich sie hinzufügte (wie sieht Moondale aus? wie sieht die Schule aus? warum hat die Familie keine Bediensteten wenn sie adlig ist etc.)
so entstanden Rayna, Tiana und Isabelle. Die Passage mit den Clans kam, weil eine Kritik (berechtigterweise) meinte, es fehlt meiner Geschichte an Leben durch "belanglosen" Inhalt. wenn in der Geschichte nur über das Wesentliche und wichtige gesprochen wird, wird sie hölzern, eindimensional und durch solche kleinen "verschnaufpausen", in denen nicht wirklich was wichtiges passiert, erhalten die Charaktere mehr Leben, mehr Rundungen und Ecken und der Text wird dadurch flüssiger.

ich mag die Tatsache es, dass es dir genauso ergeht wie Nick und du eigentlich nur schnell zurück in den Wald willst. Das war ursprünglich zwar nicht wirklich die Absicht dahinter, aber es zeigt mir, dass ich eine schöne Spannung erzeugen konnte, die ich auch haben wollte. ich hoffe nur, dass die Passagen dazwischen dadurch nicht "gelangweilt, oder gar desinteressiert" überflogen wurden. ^^


--- Zitat ---Höchstens der Einstieg ging mir ein bisschen zu schnell, aber du meintest ja selbst, dass du die Einleitung hier zum Lesen extra weggelassen hattest.
--- Ende Zitat ---

meinst du damit die Zeit bis er das Geräusch hört? hmmm. da kann ich eventuell mal drüber nachdenken...
was die Einleitung betrifft, die besteht aus einer einzigen Seite (ist eine Eigenart von mir. Alle meine Geschichten haben eine ein-seitige Einleitung, die einen Vorgeschmack auf die Geschichte gibt, bevor auf Seite 2 die eigentliche Geschichte beginnt.)
somit ist der Einstieg tatsächlich quasi der Beginn der Geschichte.
die Einleitung habe ich auch schon ein paar Mal hier eingestellt, mit mäßigendem Erfolg. du hier findest  du den Link zur letzten hier eingestellten Version. die in meinem Buch aktuell unterscheidet sich nur minimal davon, also kannst du stellvertretend erstmal auch sie im Hinterkopf behalten.

auch der Thread "wie sieht meine Welt aus" in der Federbar (zugänglich ab 10 Beiträgen) kann dir beim Verstehen meiner Geschichte helfen, obwohl du das alles nicht wirklich brauchst um einen Text zu rösten.
Beim Rösten kommt es darauf an, wie der Text auf dich wirkt. Infos aus vorherigen Kapiteln, die wichtig sind, werden meist mit zum Text dazugereicht. Wichtig ist dann nur noch, was dir an dem Text auffällt.

sicher hast du schon ein paar Röstungen gelesen. und wo du dir unsicher bist, da kommt das mit der Zeit.

huch, meine Güte, jetzt schreib ich dir noch ein Ohr ab ^^
sorry für die Textwand, ich hatte nur irgendwie das Gefühl, dass du beim Verfassen deiner Textkritik etwas schüchtern und unsicher warst. :)
keine Sorge, hier wird keiner gelyncht. höchstens knusprig gegrillt.  :devgrin:  :grill:

na dann, auf gute Zusammenarbeit :)

Liebe Grüße,
Nalee

ElementAutor:
hallo Naleesha,

schüchtern? Ich? weiß nicht - vielleicht? Zu nett, höchstens. Wüsste aber auch keinen Grund bei einem bisher so seichten Text gleich die Forke herauszuholen. Versuch du mal mit einer Gabel eine Suppe zu löffeln, dass ist gar nicht so einfach. Ist ja nicht so, dass es hier schon großartig Logik- oder Plotlöcher gibt. Deine Fragen konnte ich guten Gewissens und vor allen Dingen ehrlich beantworten und Lektorieren kann ich selber nicht.
Ich gebe zu, der Anfang, der Geschichte ist nicht der Originellste, aber welcher ist das mit nur einem einzigen Kapitel schon?

Ich habe nie gesagt, dass ich die Textstellen außerhalb des Waldes unwichtig finde. Sie bringen sogar sehr viel Tiefe in deine Welt und sorgen halt für den schönen Nebeneffekt, den ich bereits beschrieben habe.
Solche Handlungsnebenstränge konnte ich bei meiner doch recht komplexen Geschichte leider auch nicht vermeiden, jedoch habe ich beim Verfolgen der Reviews der Leute festgestellt, dass sie meistens genau ab diesem Punkt aufhören zu lesen und vielleicht Wochen später dann erst wieder weitermachen. Mit der Zeit versuche ich daher, bei zwei Personen auf meinem roten Faden zu bleiben und die Welt drumherum von ihnen aus zu erzählen, ohne den Leser vom Hauptgeschehen irgendwie herauszureißen.

Das Tarantino-Phänomen benutze ich auch manchmal, belanglose Gespräche mit in die Gespräche mit einzuflechten. Das erzeugt eine lebhaftere Welt und Charaktere. Wir reden ja auch nicht den ganzen Tag nur über wichtige Themen, sondern auch mal übers Wetter oder das Essen ^^*

Meine Einleitung besteht auch aus nur einer einzigen Seite, dass reicht auch. Zu viel Input zu Beginn könnte den Leser schnell abschrecken.
Ich habe den Anfang jetzt noch einmal gelesen und irgendwas fehlt mir noch zu Beginn. Das ist der Hauptstrang und Nick gleich zu Anfang dort sitzen zu lassen und er trifft sofort auf die Wölfin ist mir ein bisschen zu schnell. Vielleicht könnte man kurz vorher mit irgendetwas Nick noch etwas mehr Tiefe geben, bevor es ins Eingemachte geht.

Andere Kritiken hier habe ich tatsächlich noch nicht gelesen. Das liegt aber auch daran, dass ich mich zu meiner eigenen dazu nicht beeinflussen möchte, sondern ganz frisch das Sagen möchte, was ich kurz nach dem Lesen darüber denke.

LG ElementAutor

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