Zerbrochene Sterne
Eine Sammlung von SF-Kurzgeschichten aus China mit einem kurzen Abriss der Geschichte der SF-Literatur in China im Anhang.
Ich habe das Buch vor allem deswegen genossen, weil es einen Einblick in eine völlig fremde Welt ermöglicht. Ich war erstaunt, was man in China zu manchen Zeiten schreiben konnte und habe mich an den zum Teil originellen Plots, welche die Lage in China widerspiegeln, gefreut. Zum Ende hin werden die Geschichten eher schlechter, aber insgesamt fand ich den Band sehr gelungen.
Binti (von Nnedi Okorafor)
Eine SF-Geschichte mit afrikanischem Hintergrund. Die Sprache ist sehr lebendig und auch die Protagonistin (Binti) ist mit ihren Gefühlen sehr gut dargestellt. Der Band besteht aus drei Kurzgeschichten, die sich zu einem Gesamt-Roman zusammenfügen. Die dritte Geschichte fällt dabei zu den ersten beiden leider etwas ab. Aber die Welt, welche die Autorin entwirft, ist faszinierend (auch wenn man an ein paar Stellen einen eurozentrischen Blick auf die Welt abwerfen muss). Die Geschichte spielt zum einen in Afrika (wobei dort der afrikanischer Stamm von Binti eine große Rolle spielt), zum anderen im Weltall und auf einer Universität auf einem fernen Planeten - Es geht um Weggehen und Ankommen, und um die Frage, wer man selbst ist und welchen Preis man dafür zahlen muss - von daher ist es eher ein Identitätsroman für Jugendliche. Trotzdem habe ihn ihn gern gelesen. Auch weil der Grundkonflikt, die Auseinandersetzung mit einer fremde Rasse (den Medusen) und die Suche nach Frieden spannend dargestellt ist.
Paul