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merin:
Neues Jahr, neue Bücher.

Was hab ich gelesen?

Chuzpe von Lili Brett.

Eine Vater-Tochter-Geschichte. Da fiel mir der Einstieg schwer, mich hat es genervt, dass sie ihrem Vater nicht sagen konnte, dass er sie nervt, aber dann ging es richtig los und ich hatte viel Spaß. Das Buch ist tiefgründig und komisch, lustig und kurzweilig und dabei sprachlich schön. Eindeutig eine Empfehlung.

Swing time von Zadie Smith.

Das hab ich auf Englisch gelesen und es ist sprachlich herausfordernd für mich, weil es viele umgangssprachliche Worte aus einer mir fremden Welt gibt. Es hat eine Weile gedauert, bis mich das Buch in den Bann gezogen hat, dann fand ich es spannend und suchterzeugend, auf eine fast unangenehme Art. Sprachlich fand ich es schön, auch die Charaktere gut gezeichnet und den Plot spannend - es geht um eine Frau, die für einen Popstar arbeitet und versucht herauszufinden, wer sie ist, ihren Platz im Leben zu finden. Das Buch spielt in London, New York und einem Dorf irgendwo in der Nähe von Senegal. Laut Klappentext erwartet man ein positives Ende und dass sie ihren Platz findet. Ich finde, es hat zwar einen positiven Ausblick, ist aber am Ende unglaublich traurig. Das fand ich schade. Die Beziehungslosigkeit der beschriebenen Welt konnte ich nur schwer aushalten.

Mondstern:
Band 9 vom Eis und Feuer (Game of Thrones)

Beim doch sehr zähen Band 8 musste ich mich durchkämpfen. Der Neue - Sohn des Greifen - ist aber super. Vor allem, weil es diese Handlung in der Serie nicht gibt.

Super spannend

LG Mondstern

Trippelschritt:
Ich lese einen Fantasyheftroman. Oder Treffender gesagt, eine ganze Menge von Heftromanen. Ganz herrlich einmal an seine Anfänge zurückzukehren. Band vier lautet: Der wahnsinnige Xandor!
Na, wenn der es nicht bringt. :D

Trippelschritt

Fabian:
Sarah Perry: Die Schlange von Essex

Mag hier jemand Liebesromane?
Hier ist einer, der im ausgehenden 19. Jahrhundert in England spielt,  dem England eines Oscar Wilde, Charles Dickens, der Geschwister Bronte oder Georg Bernhard Shaws – einem England, von dem die einen als dem victorianischen sprechen, dem angeblich plüschig prüden und die anderen als dem imperialen, dem der industriellen Revolution.

Die soziale Frage stellt sich mit Macht und Witwen aus der Oberschicht haben noch Hausdamen.

Die Geschichte setzt 1893 ein, es trifft besagte Witwe aus London auf einen Landpfarrer in Essex. Er glaubt an Gott und sie an die Wissenschaft. Aber das ist nicht wirklich das, wovon diese Geschichte erzählt und auch die titelgebende "Schlange von Essex" spielt keine wirklich wichtige Rolle.  Die Figuren sind auf die bekannte liebenswert-fremde Weise englisch, aber wenn wir bedenken, dass sie 30 Jahre später in den Zeitungen von einem Herrn Hitler hätten lesen können, würde die Geschichte, die uns da erzählt wird nicht schon nach einem Jahr enden, dann sind sie uns gar nicht mehr so fern, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.

Ohne Scherz, ich habe diesen Roman gerne gelesen, für mich handelt er von glücklichen Menschen. In gewisser Weise kitzelt er auch die sentimentale Ader im Leser, aber davor braucht man sich nicht zu fürchten, das gehört zum Leben schließlich dazu.

Wem das noch nicht reicht: das Buch hat den Britischen Buchpreis 2017 für den besten Roman des Jahres bekommen.

Oldlady:
Danke für den Tipp! Das klingt sehr anregend. Das Buch hole ich mir, obwohl ich moderne Liebesromane normalerweise nicht besonders mag.

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