Wieso dieses Buch einen Preis bekommen hat, ist mir völlig schleierhaft.
Das Gefühl kenn ich. Geht mir oft so.
Ach, ich habe die zweite Mistborn-Trilogie von Brandon Sanderson beendet. Das hatte so seine Längen, aber dann hat er doch wieder hochgedreht. Am Ende mochte ich es. Danach dann "Secret History", eine Geschichte, die in derselben Welt spielt. Es hat sich gelesen wie ein zusätzlich Bogen über die Ursprungsgeschichte gespannt, aus der Sicht des toten Kelsier geschrieben. Ich bin damit einfach nicht warm geworden, hab immer gedacht, na das wird schon noch, aber nein, es wurde nicht.
Und weil ich nach dieser Enttäuschung wieder was richtig Schönes lesen will, habe ich mit einer Reihe von vorne angefangen (es gibt jetzt nämlich neue Bände, die ich mir dann genüsslich, wieder voll in der Welt, gönnen werde).
Ich liebe diese Autorin, leider sind ihre Bücher nicht übersetzt, also nur für diejenigen unter uns, die auch gerne englische Bücher lesen.
Hier erst mal der erste Satz aus einem der neuen Bücher, und ich reibe mir schon die Hände vor Vorfreude:
I knew that saving the world wasn´t going to be easy, but I would have appreciated fewer personnel issues.
Hach, was für ein schöner Satz. Da brauch ich keinen Klappentext oder Bewertungen oder irgendwas. Bei dem ersten Satz
muss ich das Buch kaufen!
So, und die ganze Geschichte beginnt natürlich mit dem ersten Band.
Lisa Shearin: Magic lost, Trouble found.
Eine Ich-Erzählung. Die Prota ist eine professionelle Sucherin, aufgewachsen in einer eher kriminell veranlagten Familie. Natürlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Auftrag mal so ganz daneben läuft und sie mitten in wilden Intrigen und Machenschaften landet.
Es ist wunderbar leicht-locker geschrieben, dabei aber nicht platt, die Prota immer wieder hübsch ironisch mit Anflügen von Sarkasmus. Wovor ich echt den Hut ziehe, ist, wie sie es geschafft hat, in der Ich-Perspektive so die Spannungsbögen zu bauen und zu halten.
So, genug geschwärmt.