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Konzeptbesprechung - Einleitung (AT Wolfsbrüder)

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scura:
Hach Lorem Ipsum... :victory:

Ich schließe mich Viskeys Tipp an. Schreib erst mal die Rohfassung fertig. Du brauchst auch noch keinen Platzhalter (für was eigentlich?) weil du meiner Erfahrung nach die ganze Geschichte sowieso noch mindestens fünfmal überarbeiten wirst. Und irgendwann ist plötzlich dieser Einfall da... ja so mache ich den Anfang. Ob der was taugt stellt sich dann noch heraus. Du musst ja nicht unbedingt den Anfang schon fertig haben um den Schluss zu schreiben...

Viskey:
What Scura said: Erst mal einfach nix stattdessen schreiben, sondern an der Geschichte weiterschreiben.

Aure:
Im Idealfall transportiert deine Geschichte das genau so, ohne dass du es dem Leser sagen vorher musst.

Trippelschritt:
Ich schließe mich den anderen an, wenn sie sagen, dass Du erst die Geschichte schreiben solltest und dir das manches erleichtern würde.

Der wichtigere Teil meines Postungs war der zweite Teil. Mir ging es um den Leserkontrakt. Deine Leser sind Werwolffans oder -interessenten. Und die musst Du auch nicht überzeugen. Musst nur den Kontrakt erfüllen.

So wie Du Deine Geschichte erklärst, geht es Dir offensichtlich nicht um Werwölfe, sondern um die Möglichkeit, dass sie real sind. Die Idee, wie sich Realität und Erfindung durchdringen können, hat Umberto Eco auf genial literarische Art umgesetzt. Nun sind wir alle keine Ecos, aber es gibt für diese Grundidee viele Möglichkeiten sie darzustellen. Auf eine Rahmenhandlung zu setzen, überzeugt mich nicht unbedingt, weil der Leser die Rahmenhandlung als das sieht, was sie ist. Ein Rahmen. Alles, was wichtig ist, liegt aber innerhalb des Rahmens.
Wenn der Leser mit dem erzähler gemeinsam spekulieren soll, dann muss der Erzähler Teil der Geschichte werden. Selbst bei Rothfuss (Name des Windes) haben viele Leser bemängelt, dass seine Vorgeschichte für sein  Thema nichts bringt. Ich sehe das nicht ganz so, denn dieses buch ist dertig spannend geschrieben, dass man als Leser froh über Atempausen ist. Aber leider hält er das Wechselspiel nicht durch und dadurch geht das Konzept nicht auf.

Deshalb ist mein Vorschlag, auf die ein oder zwei Abschnitte vor der Geschichte zu verzichten und gleich mit der Geschichte zu beginnern.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Zauberfeder:
Ich schließe mich den anderen an. Schreibe erst einmal deine Geschichte zu Ende, bevor du anfängst, über jedes kleine Detail zu fachsimplen, denn das bremst dich im Schreiben aus. Man sollte immer erst einmal die Rohfassung heruntergeschrieben haben. Dran werkeln und drehen und wenden kommt danach, in der Überarbeitung. Du versuchst aber gerade alles in einem Durchgang abzuhandeln. Das wird, meiner Meinung nach, nicht wirklich funktionieren. Erst einmal fertig schreiben und dann sieht man das weiter.

Ich verstehe ehrlich gesagt, davon abgesehen, aber auch nicht so wirklich, warum du diese Einleitung brauchst. Mich reißt sie nicht mit. Ich will gleich in die Geschichte eintauchen. Das hat viel mehr Wirkung, als wenn ich noch irgendeinem alten Erzähler zuhören muss, der mir erzählt, was vor XY Jahren passiert ist. Ich will gleich wissen, was vor XY Jahren passiert ist, weil ich es erleben will. Aber das kann ich nicht, wenn ich nur von jemanden lese, der in seinem Sessel sitzt und das erzählt.

Und zu deinem Beispiel von X Faktor. Ich kenne die Serie. Ich habe sie früher sehr gerne gesehen. Vielleicht hältst du mich jetzt für dumm, aber ich konnte nicht immer sagen, welche Geschichten wahr waren und welche erfunden. Ich habe auch sehr oft daneben gelegen.

Diese Einleitung bringt meiner Meinung nach auch deshalb nichts, weil du in kurzen Sätzen etwas erklären willst, was im Roman selbst beschrieben wird. Dein Nick kommt doch zu diesen Wolfsbrüdern. Ihm wird erzählt, was Wolfsbrüder sind und genau damit wird doch innerhalb des Romans gezeigt, wie Werwölfe innerhalb deiner Geschichte entstanden sind. Wieso willst du das, was du im Roman machst, schon vorneweg auf wenige Sätze runterbrechen? Das verstehe ich nicht so ganz, ganz davon abgesehen, dass ich persönlich diese Vorwegnahmen auch nicht mag. Ich weiß, es lieben viele Leute Stephen King. Ich habe ein einziges Buch von ihm gelesen und es hat mich geärgert. Er hat zwei Seiten vorher verraten, was eben zwei Seiten später passiert. Die Spannung war futsch. Es war keine Überraschung mehr, dass der Junge stirbt. Ich wusste es ja eh schon vorher.

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