Teufelszeug > Schreibmethoden
Diskussionen zur Methode nach Trippelschritt
Ryek Darkener:
--- Zitat von: Forticus am 15 December 2013, 21:09:52 ---...
Dein Ansatz mit dem Anta vor dem Prota hat was. Wie ist das aber, wenn der Antagonist nachher noch an dem gewachsenen Protagonist wächst. Wird das Romanprojekt dann zu einer Tragödie?
--- Ende Zitat ---
Hängt das nicht davon ab, wie man den Roman schreiben will? Ich finde es schon spannend, wenn sich der Anta dem Prota in den Weg stellt, und es auch für den Autor, zumindest über eine gewisse Zeit, nicht klar ist, wer gewinnt, und wie.
Auch eine Geschichte, in der der Prota nicht gewinnt, kann eine gute Geschichte sein.
Ok, das war jetzt entweder etwas Offtopic oder der erste Beitrag eines neuen Threads. :cheese:
Forticus:
Ohne TS vorgreifen zu wollen ...
Ja, die Qualität der Geschichte dürfte letztlich im Vordergrund: egal wer auf der Strecke bleibt, solange es der Leser nicht ist.
So gesehen scheint mir diese freie Methode für die Figuren besser. Ich vermute aber, dass die Planschreiber während des Schreibens ihre Figuren weiterentwickle bzw. weiter konstruieren oder auch verfeinern. Wenn Prota und Anta vorweg fix und fertig durchkonstruiert sind und man sie dann auf einander loslässt, wie sollen sie sich dann noch entwickeln.
Beispiel: 1) Alien und Predator, und 2) Horst Schlemmer und Ricky
Die Figuren haben sich vorher in ihren jeweiligen Universen entwickelt. Dann wurden sie einander konfrontiert. Es kam zu einem schönen Spektakel. Aber nach ein oder zwei Episoden war alles gesagt zwischen ihnen. Keine Entwicklung.
Auweia ... ich hoffe der Beileys kommt nicht alzuser dursch.
Trippelschritt:
In der Tat, das Ende brauche ich nicht, aber ich habe ja erst drei Romane (Wälzer) geschrieben und drei konzipiert. Sechs ist keine hohe statistische Fallzahl. Aber am Ende rasseln bei mir immer Prota und Anta aneinender. also brauche ich nur das Wort showdown zu notieren.
In einem Fall gibt es zwei Antagonisten. Der kleinere wird im letzten Drittel aus dem Verkehr gezogen, der große mit einem Trick zum Bündnisgenossen gemacht. Aber das kann sich noch völlig ändern. Wie gesagt, ich brauche keine Ende. Das ist mir bisher immer rechtzeitig eingefallen.
Liebe Grüße
Trippelschritt
Uli:
Ay Trippel,
fein, wie du meine Schreibmethode in eine strukturierte Darstellung gepackt hast ...
Und nein, man braucht wirklich den Schluß nicht kennen - jedenfalls nicht von Anfang an. Nur rechtzeitig genug, um ihn halt vorbereiten zu können, aber das kann Sache der Überarbeitung sein.
Allerdings glaube ich, das ... jemand oder etwas ... die ganze Sache bereits kennt, und wenn es die Geschichte selber ist: Der Aufschreiberling muß es halt nur auch noch rausfinden.
felis:
--- Zitat von: Trippelschritt am 15 December 2013, 21:47:38 ---In der Tat, das Ende brauche ich nicht, aber ich habe ja erst drei Romane (Wälzer) geschrieben und drei konzipiert. Sechs ist keine hohe statistische Fallzahl. Aber am Ende rasseln bei mir immer Prota und Anta aneinender. also brauche ich nur das Wort showdown zu notieren.
In einem Fall gibt es zwei Antagonisten. Der kleinere wird im letzten Drittel aus dem Verkehr gezogen, der große mit einem Trick zum Bündnisgenossen gemacht. Aber das kann sich noch völlig ändern. Wie gesagt, ich brauche keine Ende. Das ist mir bisher immer rechtzeitig eingefallen.
Liebe Grüße
Trippelschritt
--- Ende Zitat ---
Das finde ich echt spannend. Weil: mein Hirn funktioniert da definitiv anders: ohne das Ende zu kennen, kann ich nicht anfangen zu schreiben. Die Kreativität ist schon ein merkwürdiges Pflänzchen...
Liebevolle Pflege von Antagonisten finde ich aber auch sehr wichtig. Ich hab einen Fall wo sogar der ursprünglich als Protagonist gedachte Char sich dann zum Antagonisten der Geschichte entwickelte... (Aufstieg und Fall des Giovanni Tremone)
an meine Antagonisten verschwende ich auch besionders viel herzblut. Mein bisheriger absoluter Lieblingscharakter ist Rubio, der Antagonist aus meinem ersten größeren Khargad -Projekt (AT Die Magier...)
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