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Diskussionen zur Methode nach Trippelschritt

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Mooncat:
Diskussionen zur Methode nach Trippelschritt bitte hier rein.

Mooncat:
Eigenmethode!

Den Ansatz finde ich sehr interessant. Vor allem die Wahl den Antaprotagonisten noch vor den Protagonisten zu Treffen. Oder habe ich das falsch verstanden und die Protas tummeln sich schon in den Schritten 1 und 2?
Wobei es bei mir wohl grad an dem Punkt scheitern würde, denn der Anta kommt bei mir erfahrungsgemäss immer zum Schluss. Nur in zwei meiner Geschichten habe ich vielleicht nicht mit dem Anta gestartet, aber doch wenigstens ihn fast zeitgleich gehabt. In beiden stecke ich fest ... Wobei das kaum am Anta liegt.  :unschuld:

Auch der Punkt, einfach irgendwo anzufangen, ist mir sympathisch. Und eh, ich stell grad fest, dass ich das in einem Buch sogar vorkurzem schon getan habe ... Normalerweise beginne ich immer am Anfang, weil es meistens auch der Start ist, der meine Idee zündet. Aber bei dem Buch ist es der vierte Band einer Reihe, daher habe ich alles an Welt und Charas mehr oder weniger schon fix, da bin ich zu einer Schlüsselszene vorgeprescht, die mir auf der Seele brannte. Und muss sagen, das hat sich verdammt gut angefühlt. Ich freue mich auf den Band auch fast am meisten, im Moment. Interessanterweise ist es auch ein Projekt, wo die Anta endlich ihren Auftritt hat, in den drei vorderen Bände merken wir nur erst die Auswirkungen ihrer Taten. Hmm.  :gruebel:
Dummerweise muss ich erst noch Band 3 in den Kasten kriegen... Aber vielleicht komme ich tatsächlich darauf zurück.

Tja, und letzter Schritt ist keine Frage. Leider meine grösste Schwäche. Ich weiss nicht, ich weiss nicht, überarbeiten liegt mir einfach nicht. Es packt mich einfach nicht, ich schreibe lieber etwas neues, als zu überarbeiten, auch wenn ich genau weiss, dass es sein muss.

Danke für das Futter, Trippel!

Mooncat

Trippelschritt:
Mit der ersten Idee des Romans habe ich auch eine ungefähre Vorstellung vom Protagonisten, aber das ist selten eine kraftvolle Gestalt. Da es hier aber um Aufbau und Plot geht, ist der Antagonist, oder mehrere davon, viel wichtiger, weil er es ist, der dem Protagonisten die Steine in den Weg legt. Der Protagonist gibt die Richtung vor, aber der Antagonist den Weg dorthin. Deshalb kann kein Plot etwas taugen, in dem die Widerstände nicht klar sind, bevor der Handlungsfaden geplant wird. Das gilt in gewisser Weise auch für die Planschreiber.

Aber der Grund, warum ich meine Methode vorgestellt habe, ist einfach der, dass bis zu einem Drittel der Schreiber - sagt man - keine Planschreiber sind, sondern eher intuitiv und vor allem von Einzelszenen ausgehend ihren Roman zusammenstellen. Die Gruppe von Schreibern hat immer das Problem, dass sie am Ende des Rohentwurfes sorgfältig überprüfen muss, dass alles an Ort und Stelle ist. Diese Intuitivschreiber kommen an einer ausführlichen Bearbeitung selten vorbei und brauchen länger fürs Schreiben. Aber ob jemand Planschreiber oder Wattwanderer ist, ist keine rationale Entscheidung, sondern eine Frage wie der eigene Kreativprozess arbeitet. Nur: Es werden für Intuitivschreiber keine Methoden vorgestellt, weil das nicht so einfach in klaren Schritten abläuft. Hab ich mir gedacht, schreibe ich mal, wie ich damit umgehe.

Trippelschritt
(Minderheitenangehöriger)

p.s. Bei Kurzgeschichten bis 10 000 Zeichen ist der Unterschied egal. Stories (ersten Entwurf) schreibe ich in einem Zug runter.

LaHallia:
Ich bin absoluter Planschreiber. (Daher kannte ich auch nur solche Methoden und freu mich, dass du eine andere vorgestellt hast!)
Aber diesen Punkt finde ich auch für mich (und Planschreiber) wichtig:

--- Zitat ---Da es hier aber um Aufbau und Plot geht, ist der Antagonist, oder mehrere davon, viel wichtiger, weil er es ist, der dem Protagonisten die Steine in den Weg legt. Der Protagonist gibt die Richtung vor, aber der Antagonist den Weg dorthin. Deshalb kann kein Plot etwas taugen, in dem die Widerstände nicht klar sind, bevor der Handlungsfaden geplant wird. Das gilt in gewisser Weise auch für die Planschreiber.
--- Ende Zitat ---
Immerhin sind es ja die Hürden des Protagonisten, die eine Geschichte spannend machen, was?

Mooncat:
Schon - aber muss sagen, viele haben immer die gleichen Hürden zu bewältigen. Von daher bin ich bei Antas sehr vorsichtig. Ich mag es auch, wenn die Hürden sich nicht gleich personifizieren. Kommt natürlich auf die Geschichte darauf an, aber es braucht nicht immer einen Gegenspieler in Form einer Person.

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