Teufelszeug > Schreibmethoden

Lest Ihr, bevor Ihr schreibt, und wenn ja, was?

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Ryek Darkener:
Lesen und Schreiben schließen sich bei mir so gut wie aus. Und wenn ich etwas lese, dann aus einem Bereich, zu dem ich gerade nicht schreibe.
Einzige Ausnahme ist Recherche.

Trippelschritt:
Ich schreibe jeden Tag und ich lese jeden Tag. Und das, was ich lese inspiriert mich, produziert Ideen und die Ideen schreibe ich mir auf. Sie haben aber nicht immer etwas mit dem Projekt zu tun, das ich gerade bearbeite.

Und ich lese, bevor ich den ersten neuen Satz schreibe, meist ein oder zwei Seiten oder die letzte Szene von dem, was ich gesterng eschrieben habe, um wieder in die richtige Stimmung zu kommen. Nicht Schreibstimmung, sondern die meiner Geschichte. Was mich überhaupt nicht kümmert, ist irgendein Vergleich mit einem anderen Autor, egal ob der brillant ist oder eine Flasche leer. So etwas lenkt nur ab.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Oflinitrium:
Das ist eine gute Frage.  auf die es nicht nur eine Antwort gibt.

In manchen Phasen, wenn ich das Gefühl habe zu hängen, lese ich mein bisher Geschriebenes (manchmal nur diese eine Szene manchmal mein komplettes Werk) noch einmal komplett durch.
Wenn ich längere Zeit nicht geschrieben habe lese ich sowieso mein Werk noch mindestens 2x durch ehe ich erneut die Feder ansetze, damit ich mich wieder in der Welt heimisch fühle.

Bei manchen Stellen (vor allem Kampfstellen) "recherchiere" ich auch in meinen Lieblingsbüchern. Dann kommt es vor dass ich mir Bücher von 3-4 verschiedenen Autoren schnappe und mir gezielt Kampfstellen raussuche und teilweise auch abschreibe. Dadurch bekomme ich ein Gefühl dafür warum meine Szene gerade nicht so wirkt wie ich will und bekomme Ideen was ich noch hinzufügen bzw. weglassen sollte.

Ansonsten habe ich mein Leseverhalten eigentlich nicht verändert seit dem ich schreibe. Wenn ich etwas Gutes in meine gierigen Finger kriege wird es verschlungen, wenn nicht nicht. Einfluss auf meine Kreativität hatte das bisher noch nicht. (Mit einer einzigen Ausnahme... die Beschreibung einer Frisur fand ich derart interessant, dass ich daraus einfach mal eine Szene von ca. einer halben Seite geschrieben habe... Jetzt ist sie eine meiner vier wichtigsten Figuren ._.)

diffusSchall:
Ein alter Fred, aber für einen Newbie wie mich nett quer zu lesen.
Und da ich hier nicht der letzte Neuzugang sein werde...

Beim Schreiben geht´s um mich und meine Geschichte, die ich erzählen möchte.
Da würde mir ein Fremdtext vor dem Schreibbeginn nichts bringen. Wie soll ich da in meine eigene Welt eintauchen?

Ich lese immer ein paar Seiten von dem, was ich zuvor verzapft habe, Wie viel das ist, ergibt sich aus dem Kontext, der Szene, dem Kapitel. Ich finde immer irgendwas Verbesserungswürdiges, immer irgendwas zum Korrigieren. Das groovt mich ein und schärft dem Blick für das, was dann kommt.
In den meisten Fällen rutsche darüber automatisch in die Arbeit am neuen Text.
Selten verwerfe (nicht lösche!) ich das zuvor Geschriebene, weil ich spontan eine vermeintlich bessere Idee habe.
Das Ergebnis bleibt gleich: Mein Manuskript wächst.

Manchmal kommt es vor, dass es mich dermaßen vehement zum Schreiben zieht, dass ich alles andere vergesse. Dann merke ich erst nach Stunden, dass ich mal wieder nichts getrunken habe, geschweige denn gegessen. Oft drückt erst die Blase und dann die Erkenntnis. In diesen Fällen stelle ich fest, dass ich in völliger Stille gearbeitet habe.
In Normalfall ist das Hochfahren des Rechners der Beginn eines kleinen Rituals: Getränk bereitgestellt (Tee, Kaffee und/oder kalt), Schnuckerzeug bereitgestellt (gerne Gummibärchen), Musik ausgesucht.
Ein ganz wichtiger Punkt: Beim geregelten Schreiben läuft immer die stimmungsmäßig passende Musik! Meist instrumental. Sehr oft passende Soundtracks. Zur Zeit Dune von Hans Zimmer und die Musik vom Spiel Alien Isolation (ihr wisst schon: Im All hört euch niemand schreien!).

Cheers - Frank

merin:
Ich brauche immer absolute Stille und ein Getränk, meist Wasser. Kein Knabberkram und bitte keine Musik. Leider hören meine Nachbar*innen nicht immer auf mich.

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