Ich kann auch nicht nach Plan schreiben. Mein Versuch meinen Roman zu planen ging gnadenlos in die Hose und resultierte darin, dass ich die Geschichte gar nicht mehr schreiben konnte
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Ein anderes Projekt von mir entfaltete sich von einer Kurzgeschichte von zwei DIN-A-4 Arial 12 (sry, ich weiß gerade nicht, was das in Normseiten ist), auf acht, dann ging die Geschichte weiter bis zur sechszehnten Seite und schließlich schwoll das Konzept (weil zu wenig für Außenstehende beschrieben) bis auf 94 Seiten an.
Figuren habe ich während der "Reise" durch die Geschichte entdeckt. Die Überarbeitung der Geschichte erfolgt nun vom Anfang der Geschichte bis zu ihrem Ende. Figuren kommen nicht nur hinzu, sondern gewinnen auch an Tiefe. So habe ich am Ende erfahren, dass die Geliebte meiner Prota auch eine Spionin der Gegenseite war, deren Erkenntnisse nicht angemessen bewertet wurden. Das ist etwas, was ich bei der Überarbeitung berücksichtigen werde und sich Szenen ergeben, die vorher nicht da waren.
Die Welt ist zwar sehr ausgefeilt in meinem Kopf vorhanden, aber in meinem Konzept sträflich vernachlässigt, was heißt soweit vorhanden, wie unbedingt nötig, damit die Figuren nicht ganz vor der weißen Leinwand agieren. Ich habe sie sozusagen "überflogen" weil ich wissen wollte, wie es weiter geht.
So kommt es, dass ich bisweilen von den Irrungen und Wirrungen überrumpelt werde.
Oder aber ich verliere mich in der Welt und eine Begegnung mit einer Figur führt zur nächsten und zur nächsten und... ich vergesse wessen Geschichte ich schreiben wollte, weil sie einfach alle interessant sind.
Alles in allem eher chaotisch als das schön geordnete System von Trippelschritt
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PS Der große Anta war bei mir ab Seite sechszehn im Konzept da und Größenwahnsinnig wurde er so ab dem letzten Drittel
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