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Habt ihr ein Schreibparfüm?

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Inmutanka:
Hallo,

die Überschrift liest sich vllt. schräg, aber ich empfinde die Methode doch als hilfreich/praktisch.

Irgendwann las ich, dass Schiller den Geruch von faulenden Äpfeln beim Schreiben bevorzugte und ich fragte mich: Warum?

Ich experimentierte. Gab es einen Geruch, bei dem Autor besonders kreativ ist? X-Düfte habe ich ausprobiert, auch solche, von denen es hieß, sie würden die Kreativität/Fantasie anregen (aber nicht den Duft faulender Äpfel). Aber irgendwie funzte es nicht bei mir.

Dann begann ich das Pferd von hinten aufzuzäumen. Ich liebe den Duft von Zitronen, damit verbinde ich Sommer, Sonne, Wärme, Grillen uvm. Also legte ich mir ein entsprechendes Parfüm zu. Und an Tagen, bei denen es mit dem Schreiben besonders gut klappte/es so richtig flutschte, belohnte ich mich mit einem Sprühstoß. Auf einmal (so nach 4 - 6 Mal) bemerkte ich, dass ich richtig Schreiblust bekam/mir das Schreiben leichter fiel, wenn ich den Duft schnupperte.

Ich kann euch nur empfehlen, es mal auszuprobieren. Wichtig ist, dass es ein besonderer Duft ist. Nichts, was euch alltäglich in die Nase steigt und ihr ihn am Anfang wirklich nur benutzt, wenn ihr so richtig im Flow seid. Später hilft euch der Duft, sich in eine positive Schreibstimmung zu versetzen.

Inzwischen experimentiere ich mit zwei weiteren Düften, einer zum Planen (Rosmarin) und einer zum Lernen/Lesen (Lavendel).

Viel Spaß auf dem Weg, euere persönliche Schreibdroge zu finden.

LG
Inmutanka

 

Uli:
Oh - ja, ich verstehe den Grundgedanken (und finde ihn gut) aber ... nein. Habe ich nicht. Weil ... mein Schreibplatz ist zwar variabel (iPad) aber er ist immer direkt bei der Kaffeetasse, und den Duft möchte ich nicht überlagern ...
(ab und zu nimmt aber ein Rotwein den Platz ein, nur ... da gilt das Selbe)

Ginger:
KAFFEE !!! :) Wenn Kaffee neben mir steht, dann bin ich der glücklichste Mensch der Weltgeschichte und kann super schreiben :) Der Duft ist grandios. Oh und seit mir der Winter zum Hals raushängt, hab ich auch immer ein paar Tulpen auf dem Schreibtisch....das richt auch nicht schlecht :)

Inmutanka:

--- Zitat von: Uli am 21 February 2015, 15:24:22 ---Oh - ja, ich verstehe den Grundgedanken (und finde ihn gut) aber ... nein. Habe ich nicht. Weil ... mein Schreibplatz ist zwar variabel (iPad) aber er ist immer direkt bei der Kaffeetasse, und den Duft möchte ich nicht überlagern ...
(ab und zu nimmt aber ein Rotwein den Platz ein, nur ... da gilt das Selbe)

--- Ende Zitat ---

Naja, das Parfüm habe ich auch immer dabei, kommt aber - wie gesagt, nur zum Einsatz, wenn ich an einem Text sitze.

Wobei Kaffeeduft natürlich etwas ist, das nicht unbedingt selten zu riechen ist. Das würde quasi dem Ablauf-Programm/der Schreibkonditionierung (nichts anderes ist es) zuwider laufen. Das Hirn wird ja darauf abgerichtet, bei diesem einen/bestimmten Duft besonders kreativ in Bezug Schreiben zu sein. Jetzt sitzt ihr im Büro oder sonstwo, Kaffee wird aufgebrüht, Duft steigt in die Nase, Hirn geht in Hab-Acht-Stellung: jetzt muss ich zu kreativ-schreiberische Höchstform auflaufen - und dann sagt Verstand: Ällebätsch - wird nichts, jetzt muss erst einmal Buchführung gemacht werden, die Kalkulation abgeschlossen werden, die Statistik erledigt werden usw. Wenn das dann einige Male passiert, dann ist nichts mehr mit der Duftkonditionierung von Kaffee.

LG
Inmutanka

Dani:
Hey!
Super Thema!

An so etwas wie Schreibparfum habe ich noch nie gedacht. Das muss ich probieren.
Und das Schiller so etwas gebraucht oder benutzt hat, das wusste ich schon gar nicht.
Wieder etwas gelernt!
Danke dafür!
Ich mag Kerzen beim Schreiben, keine Ahnung wieso.
Aber vielleicht ist es ja der Geruch von schmelzendem Paraffin der mich beflügelt :)

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