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Die Erschaffung von Figuren

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Trallala:
Hallo in die Runde,

ich habe mal etwas sehr witziges gemacht, das super funktioniert hat. Ich brauchte für meine Geschichte eine Band und einen jungen Rockmusiker, den Bandleader und meine Hauptfigur.

Ich habe einen jungen Mann, der gerade bei mir Praktikum machte und in einer Band spielte, genommen. Und seine Band gleich noch dazu.  Eins zu eins.

Ich konnte ihn tagsüber beobachten und über seine Musik ausfragen und abends habe ich ihn zu Papier gebracht. Natürlich mit anderem Namen. Das hat super funktionert.  :devgrin:

T!



Trippelschritt:
Ich finde mich in fast allen euren Antworten wieder. Deshalb bin ich auch nicht sicher, ob mein eigenes Beispiel anderen nutzt. vielleicht ist es aber auch nur eine Weiterentwicklung.

Auch bei mir sind die Figuren meist in dem Augenblick da, wenn ich sie brauche. Am Anfang hat das auch funktioniert. Um drei junge Leute, die gemeinsam etwas machen, unterscheiden zu können, habe ich sie mit meinen eigenen durchaus widersprüchlichen Stärken versehen und, da Stärken imemr auch Schwächen bedingen, auch mit den entsprechenden Schwächen. Anders formuliert, ich habe sie mit drei sich durchaus bekämpfenden Wesenseigenschaften von mir selbst ausgestattet.

In anderen Fällen habe ich mir ein lebendes Vorbild genommen,d as ich gut kannte, und dann adaptiert. Die Art hat den Vorteil, dass meine Hauptfiguren lebende Menschen sind. Leider klappt das nicht immer.

Im Augenblick brauche ich gleich fünf wichtige Figuren. Drei flogen mir zu, zwei waren nicht mehr als Etiketten. Auch die drei waren nicht gleichstark entwickelt. Aber es reichte, um mit ihnen den Plot zu entwickeln.

Aber mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich darüber hinausgehen kann. Meine Prota (ein Mädchen) ist sehr stark geworden und wird immer stärker, je länger ich über sie nachdenke. Ich kann dabei nicht mehr trennen, was zur Erfindung gehört und was bereits Präsentation in der Geschichte ist, denn je stärker sie wird, desto mehr Möglichkeiten gibt sie mir.

Ich kümmere mich dabei nur um drei Aspekte. Ihre Vorgeschichte und ihr Umfeld, ihre Ziele und ihre Motive.
Das reicht. Der Rest ist Feinschliff.
Ob ich damit auch die beiden Etiketten füllen kann bleibt abzuwarten. Sie bieten sich leider nicht an.

Womit ich nie arbeiten kann sind ellenlange Listen, weil die mir nicht sagen, was wichtig ist und was nicht.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Trippelschritt:

--- Zitat von: Trallala am 17 January 2015, 15:09:48 ---Hallo in die Runde,

ich habe mal etwas sehr witziges gemacht, das super funktioniert hat. Ich brauchte für meine Geschichte eine Band und einen jungen Rockmusiker, den Bandleader und meine Hauptfigur.

Ich habe einen jungen Mann, der gerade bei mir Praktikum machte und in einer Band spielte, genommen. Und seine Band gleich noch dazu.  Eins zu eins.

Ich konnte ihn tagsüber beobachten und über seine Musik ausfragen und abends habe ich ihn zu Papier gebracht. Natürlich mit anderem Namen. Das hat super funktionert.  :devgrin:

T!

--- Ende Zitat ---

So hat man einen richtig guten Ansatz, um plausiblen Menschen zu schaffen. Super. Aber es geht noch mehr.
Trippelschritt

Viskey:

--- Zitat von: Trallala am 17 January 2015, 15:09:48 ---Ich habe einen jungen Mann, der gerade bei mir Praktikum machte und in einer Band spielte, genommen. Und seine Band gleich noch dazu.  Eins zu eins.

--- Ende Zitat ---

Also da hätte ich Skrupel. So ganz kann man das, glaub ich, sowieso nicht abstellen, dass man sich an lebenden Beispielen orientiert. Aber einfach abschreiben? Ich weiß nicht, das könnte ich nicht. Nur meine (damals) beste Freundin hat mal als direktes Vorbild hergehalten. Aber die ist Schauspielerin ... Die lebt von fremden Rollen ...  :rotwerd:

Aber selbst sie hab ich nicht 1:1 übernommen - und sie hat sich mittlerweile auch stark weiterentwickelt ... also die Figur

EDIT: ... meine Freundin auch, wenn ich's bedenke.

Trippelschritt:
Wahrscheinlich geht die 1:1 eh bei der Umsetzung verloren. Die meisten Figuren entwickeln ein Eigenleben.
Gut so.

Liebe Grüße
Trippelschritt

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