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Vorlesen lernen?

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Ryek Darkener:

--- Zitat von: Ionasa am 23 November 2014, 19:36:56 ---Also ich denke, da kann man sicher eine Menge noch lernen, aber einigen ist es eben gegeben :)
Im Studium hab ich mit einer 4er-Gruppe eine Geschichte geschrieben und es war immer nur eine von uns 4, die am nächsten Tag dann das Neue für alle vorlesen musste, weil sie es einfach soooo toll konnte - und wir anderen eben nicht  ::)
Natürlich sollte es nicht zu gekünstelt wirken ... aber eben auch nicht zu unsicher oder holperig... aber dafür kann man sicher auch eine Schulung beim Stmmbildner machen, oder?

--- Ende Zitat ---

Stimmbildung wird oft von der VHS oder von Chören angeboten. Das bringt auf jeden Fall etwas, da dort auch etwas Atemtechnik vermittelt wird.

Trippelschritt:

--- Zitat von: Oldlady am 23 November 2014, 20:40:34 ---Tipps für einen guten Kurs wären mir willkommen.
Oldlady

--- Ende Zitat ---

Kurse kann ich keine empfehlen, aber auf Folgendes würde ich achten.

Du musst deutlich sprechen!!! Und wenn Du das ncht kannst, dann beweg Kiefer, Zunge und Lippen. Und da die eigene Stimme immer anders klingt, als man meint, braucht man eine Kontrolle. Recording!

Die meisten Frauen haben hohe Stimmen. Die tragen nicht weit. Mikro hilft, ohne Mikro ist es besser, man versucht etwas tiefer zu sprechen.

Wenn man üben möchte, bitte zunächst langsam sprechen. Das Adrenalin sorgt schon für Gehaspel  :devgrin:

Atemtechnik ist zwar gut, sie aber zu erlernen, wenn man alles falsch macht, dauert sehr lange. Wer im Chor singt, hat es leichter.  :biggrin:

Viel Erfolg

Ionasa:
Und mit der Bauchstimme sprechen, nicht mit der Kopfstimme ... ist tiefer, füllt den Raum mehr und schont die Stimmbänder ... und den Satz zum Punkt hin nicht immer leiser werden lassen ... erleb ich immer wieder bei meinen Schülern.
Fällt mir zu o.g. noch ein :-)

merin:
Ich habe ja jahrelang gesungen. Was mir von dort neben der Atemtechnik geholfen hat, ist das Finden der eigenen Indifferenzlage: Das ist die Tonhöhe, auf der man am entspanntesten spricht. Auf dieser trägt die Stimme am weitesten und klingt am angenehmsten.

In Rhetorikkursen habe ich gelernt, zu welchen Fehlern ist neige, "Häkchensprache" zum Beispiel: Am Ende des Satzes mit der Stimme hochgehen. Da ich als Dozentin tätig war, habe ich mir das mühevoll abgewöhnt. Pausen sind auch wichtig und langsam zu sprechen bzw. das Sprechtempo zu variieren. Mir hat es wirklich geholfen, mich aufzunehmen und das dann zu analysieren. Und Rückmeldungen von Anderen einzuholen.

Meines Erachtens ist Vortragen eine Kunst, die leider nicht so viele Autoren beherrschen. Das macht manche Lesungen arg dröge. Meines Erachtens geht es wenig um Spontaneität, sondern um Performance. Wenn man da ein Naturtalent ist und das spontan hinbekommt - super. Wenn man das aber nicht ist, sollte man sich vorbereiten. Ich selbst mache eine Mischung: Ich bereite vor und variiere vor diesem Hintergrund. Ich würde behaupten, dass ich, wenn ich in Fahrt komme, eine ziemliche Rampensau bin. :hehe: Aber dafür bauche ich eine gute Vorbereitung. Wirken tut es dann meist sehr spontan.

Trallala:
Hallo,

ich habe ganz alleine vor der Videokamera geübt und das ziemlich oft. Das hat mir total viel geholfen. Dann habe ich mir noch eine Stunde bei einer Sprachtherapeutin gegönnt, die mir
noch den einen oder anderen hilfreichen Tipp gegeben hat. Und ich glaube, ich habe es bei meinen Lesungen dann ganz gut gemacht.

T!

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