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Schreibtips für Anfänger - und alte Hasen (Prosa)
merin:
Mhm das ist ja sehr zum Plauderthread geworden hier. Ich schau mal, was ich davon noch verwende, einiges erscheint mir dann doch zu speziell für einen Ratgeberfred, weil es sich auf längere Texte bzw. Romane bezieht. Vielleicht wollen wir einen zweiten Fred "Schreibtips für Romane" eröffnen? Da würden tines und Ulis Tips passen.
kass:
Hi Merin,
da mir neulich danach war, auf Grundlagen zu verweisen, habe ich hier im Forum noch mal gestöbert und bin hierauf gestoßen.
Mein erster Gedanke: Oha! Da fehlt ja noch so einiges.
Ich hätte hier noch ein paar Vorschläge: :biggrin:
1. show, don´t tell
2. lesen, lesen, lesen, lesen !!!
3. Sei sparsam bei der Verwendung von Adjektiven und Adverbien
4. Vermeide das Passiv wie die Pest.
5. Mach dir Gedanken darüber, aus welcher Perspektive du erzählen willst, und warum. Versuche herauszufinden, wie die Verwendung verschiedenen Perspektiven (auktorial, personell, Ich-Erzäher auf dich als Leser wirkt).
6. Der Stil ist keine feststehende Größe, die aus dem Nichts auftaucht. Dein Stil entwickelt sich mit dir und mit deinem Schreiben und deinem Lernen weiter. Und da darf man auch Vorbilder haben, das heißt noch nicht, dass deine Art zu schreiben nicht deine ganz eigene ist.
7. Lerne, Kritik anzunehmen und auch, sie abzulehnen.
8. Lies mindestens einen Schreibratgeber, und lies ihn kritisch. Überprüfe die dort getroffenen Aussagen anhand deiner Lieblingsbücher und dann entscheide, welche Ratschläge du annehmen oder ablehnen möchtest.
9. Lies auch Bücher, die dir nicht gefallen, zumindest teilweise, und versuche herauszufinden, warum sie dir nicht gefallen.
(Ich persönlich möchte schreiben wie meine eigene Mischung aus meinen vielen Lieblingsschriftstellern. Ich liebe spannende und humorvolle Fantasy. Also schreibe ich auch (hoffentlich) spannende und humorvolle Fantasy. Und das ist dann auch meine Zielgruppe. Die definiert sich nicht nach Alter oder Geschlecht. Das mit den Vorbildern motiviert mich eher als dass ich es als störend oder hinderlich empfinden würde. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich das Ziel habe, Terry Pratchett zu kopieren oder Brandon Sanderson, Kevin Hearn, Jim Butcher, Michael J. Sullivan, Philipp Pulman, Garth Nix, Lisa Shearin oder Douglas Adams. Aber ich will klar in diese Richtung schreiben, weil es nun einmal das ist, was mir am besten gefällt. Das kein Widerspruch zu dem, was Uli gesagt hat, aber vielleicht macht es das deutlicher.)
Merin, ich fand 4. von Uli und 7. von Trippel nicht so ganz griffig zu verstehen. Daher mein Vorschlag Nr. 8.
Neulich bat mich jemand in einem anderen Forum um Kritik zu seinem Text. Ich fragte vorsichtig nach, welche Bücher ihm denn gefallen würden, um ein bisschen zu schauen, in welche Richtung es denn gehen soll. Darauf kam die Antwort, dass er zwar gerne schreibe, aber bislang keine Bücher gelesen habe.
Hmmpff … :deveek:
Was soll man dazu sagen? Eschbach hat mal einen Brief erhalten, in dem er gefragt wurde, ob es denn zwangsläufig notwendig sei, auch zu lesen, nur weil man Schriftsteller werden wolle. Eschbach hat dann etwas geantwortet in der Art: Das Lesen rangiert bei einem Autor ungefähr auf einer Stufe mit dem Atmen.
Deshalb mein 2. :diablo:
LG
Kass
merin:
Na da über nehme ich mal. Auch wenn ich selbst nummerieren muss. :diablo: Und nicht nur das: Bei 2,3, und 4 fehlen mir Begründungen und bei einigen anderen die knackigen ersten Sätze. Ich hab es mal eingefügt, schau mal, was Du noch nachliefern magst bzw. was da unter deinem Namen so nicht stehen soll oder ob Du etwas ändern möchtest. Eigentlich ist das so gedacht, dass ich nur kopieren und einfügen muss. So steht da jetzt eben meine Interpretation Deiner Vorschläge.
Dass Sdt gefehlt hat, ist aber wirklich ein Frevel!
kass:
Hi Merin,
alles gut.
--- Zitat ---Eigentlich ist das so gedacht, dass ich nur kopieren und einfügen muss.
--- Ende Zitat ---
oops - sorry...
--- Zitat ---Und nicht nur das: Bei 2,3, und 4 fehlen mir Begründungen und bei einigen anderen die knackigen ersten Sätze.
--- Ende Zitat ---
2. lesen, lesen, lesen, lesen !!! (da hast du ja schon was angemerkt.) Vorschlag vorab: Lerne von erfahrenen Autoren)
3. Sei sparsam bei der Verwendung von Adjektiven und Adverbien (Hier vielleicht vorab: Keine Überfrachtung des Textes)
4. Vermeide das Passiv wie die Pest. (Vorab: Lass deine Figuren aktiv handeln.)
Bei 5 vorweg: Wahl der Perspektive.
Bei 6 vorweg: Dein eigener Stil.
Vielleicht könnten wir 7., 8. und 9. zusammenfassen unter: Entwickle dich weiter.
Muss aber alles nicht sein, ist auch in Ordnung, wie es ist.
--- Zitat ---Dass Sdt gefehlt hat, ist aber wirklich ein Frevel!
--- Ende Zitat ---
Yepp ! Konnte ich nicht durchgehen lassen. 8)
LG
Kass
(PS: Magst du mal einen Abstecher in den Spannungs-Thread machen? Mich würde schon interessieren, was du von der Analyse der Szene hältst.)
Trippelschritt:
Dann versuche ich es noch einmal mit der Griffigkeit. Und jede Hilfe dabei ist mir willkommen.
Bevor man Schreibratgeber liest oder Tipps fürs Schreiben, sollte man zuerst einen wenig über sich selbst wissen und darüber, wie man erzählt oder schreibt.
O.k., immer noch nicht der große Wurf, aber für mich etwas ganz Wichtiges, weil der Schreibratgeber zu einem selbst passen muss. Einmal zum Prozess der eigenen Ideenfindung (Bin ich Bauch oder Planschreiber), dann zu den eigenen Vorlieben (Welches Gener hat es ir angetan?) und dann auch zum Stand der eigenen Handwerksfähigkeiten. (Man sollte nicht mit Orson Scot Card und den Wechselspiel von Perspektive und Nähe beginnen, sondern mit Sol Stein.)
Liebe Grüße
Trippelschritt
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