28 March 2024, 21:47:55

Autor Thema: Schreibratgeber  (Gelesen 14684 mal)

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merin

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Schreibratgeber
« am: 02 September 2014, 20:03:28 »
Ich würde hier gern mal einen Thread eröffnen, in dem wir sammeln können, wer welche Schreibratgeber kennt und was ihr davon haltet. Parzifal hat ja über Sol Stein an anderer Stelle so schön geschrieben - da bin ich nun neugierig, was ihr noch so habt, wo ihr öfter mal reinschaut. Oder auch wo klar ist: Das Geld hätte man sich sparen können.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Trippelschritt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #1 am: 02 September 2014, 20:59:06 »
Ich möchte keinen meiner vielen Schreibratgeber missen, musste aber feststellen,
dass einige von ihnen für mich erst wertvoll wurden, als ich schon etwas fortgeschrittener war.

Für den Einstieg halte ich Sol Stein nach wie vor für den besten Ratgeber, weil er alles soc nett
in Häppchen verpackt und man gleich mit einem Thema herumexperimentieren kann.
Für die größeren Zusammenhänge ist er dann nicht mehr so gut geeignet.

Schenken konnte ich mir
Susanne Konrad: Emotionen - Gefühle literarisch wirkungsvoll einsetzen. Autorenhaus Verlag berlin

Ansonsten halte ich durchaus etwas von dem Angebot des Autorenhaus Verlages.

Jetzt lasse ich erst einmal die anderen sammeln und schau dann, ob es da noch Lücken gibt, die ich füllen kann.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?

Uli

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #2 am: 02 September 2014, 21:15:53 »
Oh ...
ich habe mich mit verschiedenen Ratgebern befasst, und unter anderem auch mit Texten, die 'nach Ratgeber Sowieso' geschrieben waren - und muss feststellen: Was da fehlt ist ein Ratgeber bei der Nutzung von Ratgebern.

Daß Trippel (der über entsprechende Grundlagen verfügt) Gewinn daraus ziehen kann, ist klar - aber ebensogut kann man Schaden nehmen, wenn man so ein Werk eben nicht zu nutzen versteht.

Ein grundsätzliches Problem gibt es oft in übersetzten Ratgebern - dann nämlich, wenn Schlagworte eher wörtlich, aber eben nicht sinngemäß übertragen werden. 'Show' heißt eben nicht (nur) 'Zeigen', sondern vielmehr 'anschaulich machen'.
Ein weiteres Problem ist: Welches Ziel verfolgt der Ratgeber? Wenn er von Amerikanern mit der Zielrichtung, etwas für den amerikanischen Markt optimieren zu wollen, verfasst ist, nutzt er dann einem deutschsprachigen Autor, der für den deutschen Markt zu schreiben gedenkt? (Die Antwort ist: Ja, aber nur, wenn man Inhalte relativieren und übertragen kann).

Am einfachsten ist es mit dem Teil von King: Nutzt es mir, dessen Schreibtipps zu lernen, wenn ich seine Bücher nicht mag? Eben: Tut es nicht, wenn ich dazu neige, Ratschläge 'umzusetzen'. Aber: Wenn ich verstehe, was er sagt, und den Teil, der mir nutzt, herausfinden kann, dann durchaus.

So richtig empfehlen kann ich bislang keinen Ratgeber - allerdings taugt so gut wie jeder als Diskussionsgrundlage.
Wenn man so etwas eben dazu benutzt, Anregungen zu finden - und nicht als Glaubensbekentnis auffasst

Trallala

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #3 am: 02 September 2014, 21:51:57 »
Kurt Drawert: "Schreiben. Vom Leben der Texte"

Wenn man klein und blond ist, sollte man sich den Ratgeber besser nicht kaufen.
Mit anderen Worten: trallala hat kein Wort verstanden von dem, was Herr Drawert ihr erzählen wollte.

Aber wie gesagt: Klein und blond  :wech:

Chibou

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #4 am: 02 September 2014, 23:35:17 »
Ja, lese gerade die Kunst des Erzählens von James Woods ...

Ist interessant, vor allem mein erster 'Ratgeber'.
Bislang finde ich gut, dass er anhand von Beispielen erklärt, was wo eher gut oder schlecht gemacht wurde. Was mir auch hilft ist der Einwurf von 'Fachbegriffen', sie ersetzen 'das eine da' in meinem Kopf; das hilft sogar konkreter an etwas zu denken, weil man (ich) es beim Namen nennen kann. Vor allem hoffe ich, dass durch seine Erklärungen mein Bauchgefühl etwas mehr zu denken lernt.  :-[

Das Buch umfasst (wie es aussieht) alles rund ums 'Wie' des Schreibens und 'was ist der Effekt'.

Aber wie gesagt, mein erster (ich kann keine Vergleiche ziehen)  :biggrin:

Trippelschritt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #5 am: 03 September 2014, 07:29:09 »
Wood ist ganz klar ein Ratgeber für Fortgeschrittene.
Viele seiner Tipps sind einfach durch mich hindurchgegangen, weil ich noch nicht weit genug bin,
um damit zu arbeiten. Aber ich bin auch kein Literat.
Aber das erste Drittel des Buches war für mich eine Offenbarung und räumte endlich mal
mit dem Durcheinander der Perspektivenaspekten in meinem Kopf auf.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?

Eluin

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #6 am: 28 September 2014, 10:41:24 »
Ich habe viele Schreibratgeber bereits gelesen. Sol Stein, Stephen King, Lajos Egri - fand ich soweit alle interessant und hilfreich. Aus manchen konnte ich als Anfänger mehr ziehen, aus anderen als Fortgeschrittene. Aber da diese zum Teil schon genannt wurden, möchte ich hier auf zwei andere eingehen:

Handbuch für Kinder- & Jugendbuchautoren von Sylvia Englert
ISBN: 978-3-86671-104-4

Knackig und frisch kommt mir da als erstes in den Kopf. Allgemein fand ich das Buch gut geschrieben und sehr informativ. Manche Dinge wusste ich bereits, andere Dinge (bspw. bei Vorlesebüchern an den Anfang zu Schreiben, wer etwas sagt, damit man entsprechend die Stimme verstellen kann) waren mir nicht ganz so bewusst und wieder anderes war mir neu.

Besonders schön finde ich einen tabellarischen Überblick mit Textarten und Längenangaben in Bezug auf die verschiedenen Altersstufen. Ebenso spannend die Erklärungen, in welchem Alter was gelesen wird und warum.


So lektorieren Sie Ihre Texte von Sylvia Englert
ISBN: 978-86671-105-1

Ich war von ihrem Handbuch für Kinder- & Jugendbuchautoren so begeistert, dass ich mir auch direkt dieses Buch geschnappt habe.

Hier muss ich sagen: Es ist nicht schlecht, aber ich habe für mich kaum etwas Neues mitgenommen.

Praktisch finde ich die vielen Checklisten. Damit könnte man Schritt für Schritt seinen Text durchgehen. Sie versucht viele Tipps und Tricks auf engstem Raum zusammen zu bringen, an einigen Stellen geht mir das aber zu sehr auf Kosten von Beispielen.

Insgesamt nicht schlecht, aber ich denke aus dem Thema könnte man noch viel mehr heraus holen. Oder andersherum: Ich bräuchte da noch viel mehr. Informationen die nicht so oberflächlich sind, wie man sie auch im Internet findet.



Danke für den Tipp mit Wood. Das werde ich mir mal ansehen.
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Folge deinen Träumen, denn sie weisen den Weg in die Zukunft.

merin

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #7 am: 29 September 2014, 20:23:02 »
Danke Eluin, die kannte ich noch nicht.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

tine-schreibt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #8 am: 30 September 2014, 00:08:40 »
Ich hab in meinem Leben zwei Schreibratgeber-Bücher gelesen, eins davon hat mir tatsächlich weitergeholfen, nämlich 'Schriftsteller werden' von Dorothea Brande. Fazit war: Nicht auf Inspiration warten, sondern hinsetzen und Inspiration machen (Details). Funktioniert.

Ansonsten schnapp ich in den unterschiedlichsten Blogs das eine oder andere auf.

Gelten auch Podcasts?

Writing Excuses ist ziemlich gut. Viel Genre-Kram natürlich, aber auch einige sehr erhellende Perspektiven auf Charaktere und Plot.

Und wenn man damit zurande kommt, dass die beiden Macher immer widernatürlich gut gelaunt sind, kann man auch bei Die Schreibdilettanten neben Genre-Kram ein paar interessante Sachen lernen.
« Letzte Änderung: 30 September 2014, 00:10:20 von tine-schreibt »

Parzifal

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #9 am: 30 September 2014, 00:43:27 »
Fritz Gesing Kreativ Schreiben (Handwerk und Techniken des Erzählens) ist auch nicht zu verachten. Steht alles drin, was das wissbegierige Herz des angehenden Autors höher schlagen lässt. Inclusive Plotmodelle, Komposition und Handlungsmuster.

Unter dem Kapitel Grundformen des Erzählens (als Beispiel) findet man folgende Themen:
- Szene versus Beschreibung
- wie gestalte ich eine Szene
- Dialog
- Nichtszenische Formen
- Rückblende
- Übergänge
- Kompositorische Techniken, Gestalt und Einheit
- Erzählrhythmus
- Ökonomie des Erzählens
- Reichtum der Erfindung
- Klarheit und Komplexität
- Widerspruchsfreiheit, Ambivalenz, Geheimnis



 
« Letzte Änderung: 30 September 2014, 12:56:50 von Parzifal »

Trippelschritt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #10 am: 30 September 2014, 06:31:51 »
Das klingt gut.
Zumindest sind einig Punkte angerissen, die woanders
unbeachtet bleiben.

Trippelschritt
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merin

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #11 am: 30 September 2014, 18:17:55 »
tine um welches Genres geht es denn dort jeweils?
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

tine-schreibt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #12 am: 06 October 2014, 00:04:59 »
tine um welches Genres geht es denn dort jeweils?
Alle möglichen. Krimi, Horror, Romanze, Young Adult, Fantasy... Scroll einfach mal durch die Archive, die Episodentitel sind bei beiden Podcasts eigentlich immer sehr aussagekräftig.

Trippelschritt

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #13 am: 09 February 2015, 09:15:07 »
Orson Scott Card: characters and viewpoints.

Frisch gelesen. Für meine Defizite ein sensationelles Buch!
Zu dem Thema, wie man eine Figur entwickelt sagt er relativ wenig, aber dafür umso mehr, wie man sie einführt und wie man sie in der Geschichte präsentiert.

Perspektive erschien mir immer schwierig, weil sie viel mit Nähe und Distanz zu tun hatte. War jedenfalls mein Gefühl. Und ich bekam diese beiden Punkte nie so recht auseinander.
Orson Scott Card zeigt auf ganz einfache Weise, dass es da gar keinen Unterschied gibt, sondern dass mit der Perspektive auch das Potential von Nähe und Distanz gefwählt wird. Er macht das so, dass er Vor- und Nachteile der Wahl geggenüberstellt.

Jetzt erscheint mir alles plötzlich ganz einfach.
Ich glaube nicht, dass es dieses Buch auf Deutsch gibt. Die preiswerteste Version ist für Kindle.

Liebe Grüße
Trippelschritt
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Oldlady

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #14 am: 09 February 2015, 11:26:43 »
Danke für den Tipp!

Ich bin sowieso Scott-Card-Fan.

Kauf ich!

LG

Oldlady

kass

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #15 am: 29 October 2017, 09:21:37 »
Patricia Highsmith: Suspense oder Wie man einen Thriller schreibt

Hatte mich auf das Buch schon gefreut, aber:
Der Titel verspricht mehr als das Buch dann hergibt. Es lässt sich zwar schnell weglesen, ist ja auch nur ein kurzes Büchlein, aber ernsthaft Aufschlüsse darüber, wie Spannung, wie Suspense (übrigens ganz anders definiert als von uns) zu erzeugen ist, sind nicht enthalten.

Mein Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Schon im Vorwort steht, dass es sich nicht um einen Ratgeber handelt, denn die gute Frau Highsmith meint, es sei unmöglich zu erklären, wie ein erfolgreiches - lesbares - Buch zu schreiben sei. Sie erzählt schlicht von ihren eigenen Erfolgen und Misserfolgen.

Das Wort suspense wird als Klassifizierung für ein Genre benutzt. Suspense-Stories sind Geschichten, in denen physische Gewaltanwendung und Gefahr drohen oder tatsächlich stattfinden. Ein weiteres Charakteristikum der Suspense-Story liegt darin, dass sie Unterhaltung liefert - meist in lebhaftem oder oberflächlichem Sinne. Diese Definition war wohl damals im amerikanischen Buchhandel üblich. Es entspricht also im wesentlich dem, was als Thriller bezeichnet wird.

Es geht in dem Buch viel um ihre eigenen Ideen zu den Büchern und auch darum, wie sie sich häufiger im plot vertan hat. Sie schildert, wie sie sich beispielsweise an einer Szene festgebissen hatte, weil sie der Meinung war, sie bräuchte diese Szene, und außerdem mochte sie sie auch echt gerne, aber es schadete der Story.

Schon 1951 war ihr Roman "Der Fremde im Zug" von Hitchcock verfilmt worden mit weltweitem Erfolg.

Für mich ganz interessant war, dass selbst eine renommierte und international erfolgreiche Schriftstellerin auch später noch recht derbe Absagen zu ihren Manuskripten erhielt und auch drastische Kürzungen vom Lektor übernahm. Schnell mal mehr als 100 Seiten rausgeschmissen. Allein der Arbeitsaufwand in den Zeiten, als es noch keine PCs gab und alles mit Schreibmaschine dann umgefummelt werden musste. (Das Buch stammt aus den späten 60er Jahren) Bei einem Buch, das auf Ablehnung beim eigenen Verlag stieß, übernahm sie aus der ersten Fassung nur eine Dreiviertelseite. Der Rest war Murks.

Sie schreibt, dass auch die zweite Fassung eines Manuskripts zu Recht vom ihren Verlag abgelehnt wurde. Die Begründung für die Ablehnung war, dass die Hauptfigur ein passiver, sich selbst bemitleidender, schwacher und eher dümmlicher Held war. In einer anderen Absage hieß es, ein Buch verkrafte vielleicht einen oder zwei Neurotiker, aber sicherlich nicht drei, noch dazu die Hauptfiguren.

Sie war eine Eigenbrötlerin, mochte niemandem ihre Entwürfe und Rohfassungen zeigen, weil sie Bedenken hatte, dass negative Kritiken im Schaffensprozess für ihr Schreiben hinderlich seien. Sie hielt auch nichts davon, sich mit Autorenkollegen auszutauschen. Wörtlich: "Ich kann mir nichts Schlimmeres oder Riskanteres vorstellen, als über meine Arbeit mit einem anderen Schriftsteller zu sprechen; ich käme mir geradezu nackt vor. ... Ich glaube, das wechselseitige Unbehagen unter Schriftstellern kommt daher, dass sie sich alle irgendwie auf der gleichen Ebene befinden, wenn sie Romane schreiben. Ihre unsichtbaren Antennen tasten die Luft nach den gleichen Schwingungen ab; oder, um eine grobschlächtigere Metapher zu benutzen, sie schwimmen alle in derselben Tiefe, die Zähne gefletscht auf der Suche nach der gleichen Art treibenden Planktons."

Mir tat sie zwischendurch regelrecht leid. Ich glaube, sie hätte sich irre viel Mühe und Arbeit und auch Ablehnungen ersparen können, wenn sie nicht mit dieser Einstellung geschlagen gewesen wäre. Aber das war halt nicht ihr Ding.

Nach der Lektüre dieses Buches bin ich sehr, sehr dankbar, dass ich an einem PC schreiben kann und dass es das Internet gibt und insbesondere dieses Forum. Danke an Uli und Merin und alle anderen, die dieses Forum gegründet haben und daran arbeiten.
Merkzettel für mich: Nicht ins Höllenfenster stellen!
(Experiment für Gedächtnistraining, Klappe 1)

merin

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Re: Schreibratgeber
« Antwort #16 am: 29 October 2017, 13:25:54 »
Vielen dank für diese ausführliche Rückmeldung. Die Frau muss ja unter entsetzlichen Ängsten gelitten haben und im Schreiben sehr einsam gewesen sein...
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Re: Schreibratgeber
« Antwort #17 am: 02 November 2017, 10:21:44 »
Sie hat in "Salz und ..." Titel vergessen einen Lesbenroman geschrieben, was für die damalige Zeit ein Novum war. Da scheint etwas Ihrer Problematik durch. Die Highsmith war wohlhabend, berühmt, unsicher und special. Das ist keine gute Kombination für ein glückliches Leben.
Den Schreibratgeber habe ich auch. Er gehört in die Sparte Anekdoten. Man erfährt viel über den Autor, aber wenig übers Handwerk.

Liebe Grüße
Trippelschritt
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