Danke, szazira, interessanter Beitrag.
Natürlich kannst du den Leuten die moralische Verkommenheit des Perspektivträgers um die Ohren hauen.
Ich habe ehe die Befürchtung, etwas verkommenes in den Blickwinkel von (einer) Normalität zu rücken. Was 'normal' ist kann vollkommen subjektiv sein. Dennoch möchte ich gewisse Dinge, dich gewiss schon eine menschliche Errungenschaft sind, halt der Versucht zur Annäherung an 'Gerechtigkeit' nicht ganz über den Haufen werfen oder in den Hintergrund schieben.
Der Protagonist ist nicht immer der Gute / Gerechte oder im Recht seiende. Er argumentiert nur von seinem Standpunkt aus und von seinem Standpunkt aus kann alles gerechtfertigt sein, was er tut, schließlich rechtfertigt er es ja auch vor sich... irgendwie.[/quote]
Das ist der Standpunkt; sein Punkt - er ist mit sich im Reinen.
"Zufrieden" ist auch wieder Standpunktsache. Viele setzen "zufrieden" gleich mit "mögen", ich muß aber den Charakter einer Figur nicht "mögen" um mit ihr (und mit der Darstellung seines Charakters) "zufrieden" zu sein. Leser könnten auch dann nicht mit der Figur nicht zufrieden sein, weil die Entwicklung oder Verlauf nicht ihren Vorstellungen entspricht und gegen unser Moralempfinden verstößt.
Hm ... ich für meinen Fall habe noch nie ein Buch weggelegt, weil mir die Moral des Perspektivträgers nicht passte. Allerdings neige ich dazu, Bücher immer zu Ende zu lesen.
Und die Moral von der Geschicht ... mal schauen, welche Erkenntnisse 'der Pate' mir bringen wird.
Je nach dem kann ich meinen Chara immer noch moralisieren.
@ Tika
Sieh mal einer an! Ich glaube es ist genau das, was es ist