Teufelszeug > Schreibmethoden

Der Antagonist als Protagonist - und die Moral von der Geschicht

<< < (4/6) > >>

Tika_death:
Ich hätte dazu allerdings mal eine Frääge...
Warum brauche ich immer eine Aussage?
Ich dachte, man schreibt einfach eine spannende Geschichte - was ist mit dieser Aussage gemeint?
Und warum muss mein Prota eine Entwicklung durchmachen? Kann er nicht einfach ein Abenteuer erleben- kann er nicht einfach in eine Geschichte verwickelt sein und gut ist?

Ryek Darkener:

--- Zitat von: Chibou am 30 August 2014, 22:52:08 ---
--- Zitat von: Ryek Darkener am 30 August 2014, 21:21:37 ---Da geht es nur darum, welche Entscheidung, getroffen auf der Bewertung, mir mein Überleben sichert.
--- Ende Zitat ---
glaub mir doch ^^ einer Bewertung liegt immer die Erfahrung zugrunde. (und die kann von Kultur geprägt sein, ist es meist auch.)

http://www.nncn.de/de/das-netzwerk/Netzwerkpartner/BPCN/BPNC_Glaescher
Oder Manfred Spitzer  :cheer: erklärt es auch ziemlich gut https://www.youtube.com/watch?v=ahEjGqEpyt0
--- Ende Zitat ---

Stimme ich zu. Sehr gut erklärt, wobei ich den ersten Link schon bedenklich in der Aussage finde. Und beide Beiträge unterstützen meine Behauptung. Es handelt sich um archaische Areale des Gehirns. Es geht hier um Lernen, und um Erfahrungen. Das sind die Vorstufen für Kultur und Moral. Manfred Spitzer sagt es sogar: Werte entstehen durch Bewertung!


--- Zitat ---
--- Zitat ---Versteh ich nicht. Naja, nicht ganz. Ich würde zum Beispiel keine Romane schreiben, in denen detailliert Folter und Vergewaltigung beschrieben ist. Das, was teilweise auf dem Markt ist, hat für mich nicht die Qualität eines Romanes, sondern einer Bedienungsanleitung. Ich habe meine moralischen Prinzipien, wie jeder andere Mensch auch.
--- Ende Zitat ---
Das meine ich! Nach meinen Prinzipien ist jemanden mit einem Sack voll Übeltaten davon kommen zu lassen ... nja; bedenklich.
--- Ende Zitat ---

Das ist für mich nachvollziehbar. Mit dieser Aussage legst du für dich als Autor fest, wie deine Texte auszusehen haben.


--- Zitat ---
--- Zitat ---Die Entscheidung, mit sich und seiner Umgebung respektvoll umzugehen, hat Konsequenzen. Genau wie die Entscheidung, das Gegenteil zu tun.
--- Ende Zitat ---
Danke für diesen Satz  :cheer:

--- Ende Zitat ---


http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel

Ryek Darkener:

--- Zitat von: Tika_death am 31 August 2014, 09:02:54 ---Ich hätte dazu allerdings mal eine Frääge...
Warum brauche ich immer eine Aussage?
--- Ende Zitat ---

Die Aussage ist die Prämisse der Geschichte. Ohne Aussage keine Geschichte. :biggrin:


--- Zitat ---Ich dachte, man schreibt einfach eine spannende Geschichte - was ist mit dieser Aussage gemeint?
--- Ende Zitat ---

Die Aussage ist die Ein-Satz-Beschreibung der Geschichte. Das ist sehr weit gefasst, es muss keine Moral oder so etwas sein.


--- Zitat ---Und warum muss mein Prota eine Entwicklung durchmachen? Kann er nicht einfach ein Abenteuer erleben- kann er nicht einfach in eine Geschichte verwickelt sein und gut ist?

--- Ende Zitat ---

Wie soll das gehen? Ein Abenteuer ist doch eine Aneinanderreihung von (Konflikt)Situationen, denen sich der Prota stellen muss. Abhängig davon, wie er Problem A löst, wird er an Problem B herangehen. Und das ist eine Entwicklung.

Oder liege ich da komplett falsch?

Trippelschritt:

--- Zitat von: Tika_death am 31 August 2014, 09:02:54 ---Ich hätte dazu allerdings mal eine Frääge...
Warum brauche ich immer eine Aussage?
Ich dachte, man schreibt einfach eine spannende Geschichte - was ist mit dieser Aussage gemeint?
Und warum muss mein Prota eine Entwicklung durchmachen? Kann er nicht einfach ein Abenteuer erleben- kann er nicht einfach in eine Geschichte verwickelt sein und gut ist?

--- Ende Zitat ---

Ich kann nur etwas zur Entwicklung sagen. Erwachsene Leser erwarten, dass sich der Protagonist während der Geschichte verändert. Am Ende sollte er wahlweise etwas gelernt haben, die Welt mit qnderen Augen sehen, seine Fehler nicht noch einmal machen, andere Zeiel haben ... was weiß ich. Das ist keine Schreibregel, sondern eine Erfahrung, bei der sich wohl alle einig sind, denn sonst ist die Geschichte enttäuschend langweilig.
Bei Kinderbüchern ist es anders. Kinder wollen ihre Helden so behalten wie sie sind. Und wehe, sie verändern sich.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Uli:

--- Zitat von: Tika_death am 31 August 2014, 09:02:54 ---Ich hätte dazu allerdings mal eine Frääge...
Warum brauche ich immer eine Aussage?
Ich dachte, man schreibt einfach eine spannende Geschichte - was ist mit dieser Aussage gemeint?
Und warum muss mein Prota eine Entwicklung durchmachen? Kann er nicht einfach ein Abenteuer erleben- kann er nicht einfach in eine Geschichte verwickelt sein und gut ist?

--- Ende Zitat ---

grins ...

wenn die Geschichte spannend ist und einen guten Schluß hat, dann hat sie auch eine Aussage und der Prota entwickelt sich. Umgekehrt: wenn der Prota sich nicht entwickelt, sondern Kapitel für Kapitel die gleichen Fehler macht, dann ist Spannung schnell weg - und wenn man keine Aussage hat, wird die Erzählung wirr.

Es ist nicht unbedingt notwendig, daß man 'Aussage' als solche benennt oder diese definiert - man könnte das auch (z.B.) 'roter Faden' nennen oder ganz anders. Nur, vorhanden sein muss es ...
Das gleiche gilt für die 'Entwicklung' des Protas - nimm beispielsweise Eragott, der beginnt als quasi-fertiger Superheld. Ohne Entwicklung (und Notwendigkeit dazu) hast du eine Mary Sue ...

Ohne 'Aussage' hingegen wüsstest du kaum, warum die Geschichte erzählt werden sollte - spätestens am schluss bekommst du dann erhebliche Probleme.

Die beiden Begriffe (wie viele andere auch) sind allerdings eher für die Analyse wichtig - machen kann man das durchaus auch 'schlafwandlerisch', ohne diese Sachen speziell zu beachten.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln
Mobile View