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VL2: Diskussion zur Harry Potter-Reihe
Fabian:
--- Zitat von: Mooncat am 29 August 2014, 17:51:31 ---
--- Zitat ---er kommt physisch und psychisch heil an in seiner eigentlichen Heimat, in Hogwarths heiler Welt
--- Ende Zitat ---
Hmm, meinst du jetzt bezogen auf den ersten Band oder die ganze Reihe?
--- Ende Zitat ---
War nur auf den ersten Band bezogen, und auf die Deformationen, die das Leben bei den Dursleys ja hätten hinterlassen müssen.
Gleiches gilt für:
--- Zitat ---Denn wenn sie ihn so beschützen würde, würde sie nicht Sirius umbringen. Und Dumbledore.
--- Ende Zitat ---
Im ersten Band tauchen solche existenziellen Erschütterungen noch nicht auf.
Wenn ich mich recht entsinne, fand ich das auch die größte Schwäche in der Zeichnung der Hauptfigur: HP wird zu keinem Zeitpunkt in seiner Entwicklung so geführt, dass er im tiefsten Inneren getroffen ist, aus der Bahn geworfen wird. HP steht niemals wirklich in der Versuchung, Böses mit Bösem zu vergelten. Anders als z.B. Darth Vader, der ja der Dunklen Macht erlegen ist. Nach meiner Erinnerung war die einzige Irritation, als die drei Hogwarths verlassen und es wie bei jeder Dreieckskonstellation zu Auseinandersetzungen bis zur Entfremdung zwischen HP und Ron kommt (falls ich mich richtig erinnere). Diese Entwicklung schien mir dann auch relativ unglaubwürdig auf dem Hintergrund ihrer bisherigen Beziehung.
[EDIT:] Statt kleinteiliger Änderungen noch mal 30 Min editiert - sorry.
Mooncat:
Oder wie Frode, der gegen das Flüstern des Ringes kämpfen musste?
Nun ja, nein, so richtig in Versuchung kommt er selten. Er hat allerdings auch Voldemort, der ihm durch ihre Verbindung nach seiner Auferstehung 'Visionen' schickt, die ihn auf falsche Fährten führen. Und gegen die es anzukämpfen gilt - und zu lernen, was er absichtlich mitbekommt und was Voldemort ausrutscht.
Was die Dreiecksbeziehung angeht - tja, so unabwegig finde ich die wiederum nicht. Gerade auch mit dem Zwist, den er mit Ron schon im Goblet hat. Eine gewisse Portion Eifersucht ist bei Ron glaube ich immer da, auch bedingt durch seine Stellung in seiner eigenen Familie. Und er und Hermione haben eh Mühe, Klarheit in ihrer Beziehung zu schaffen, da erstaunt es mich nicht, dass es da, auf so engem Raum, zu Problemen kommt. (- und er sieht eben, dass Hermione viel besser zu Harry als zu ihm passt. Zu schade, dass es JKR nicht auch gesehen hat ... )
Ryek Darkener:
--- Zitat von: Mooncat am 29 August 2014, 19:23:09 ---… (- und er sieht eben, dass Hermione viel besser zu Harry als zu ihm passt. Zu schade, dass es JKR nicht auch gesehen hat ... )
--- Ende Zitat ---
Einspruch. :diablo: Harry Potter ist vom ersten Moment der Romanreihe auf dem Weg zu einer Ikone, jemand, dem andere nie wirklich nahekommen. Er ist der Auserwählte Retter des Zaubereiwesens gegen Voldemort, und alles was er tut, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, dient diesem Ziel. Daran läßt die Autorin, meiner Meinung nach, nie Zweifel aufkommen, auch wenn ihr Protagonist manchmal zweifelt.
Eigentlich spannend, dass eine vorhersehbare Gesamthandlung den Leser Band für Band in den Bann schlägt. Gehört es zur Diskussion, herauszufinden wie die Autorin das schafft?
Fabian:
--- Zitat von: Ryek Darkener am 29 August 2014, 19:38:06 ---Eigentlich spannend, dass eine vorhersehbare Gesamthandlung den Leser Band für Band in den Bann schlägt. Gehört es zur Diskussion, herauszufinden wie die Autorin das schafft?
--- Ende Zitat ---
Auf jeden Fall! Genau darum sollte sich doch unsere Diskussion hier drehen. Zu schauen, worum es geht und zu verstehen, wie es erzählerisch erreicht wurde.
Fabian:
--- Zitat von: Mooncat am 29 August 2014, 19:23:09 ---Und er und Hermione haben eh Mühe, Klarheit in ihrer Beziehung zu schaffen, da erstaunt es mich nicht, dass es da, auf so engem Raum, zu Problemen kommt. (- und er sieht eben, dass Hermione viel besser zu Harry als zu ihm passt. Zu schade, dass es JKR nicht auch gesehen hat ... )
--- Ende Zitat ---
Das wiederum hat mir gut gefallen, dass JKR die beiden Leistungsträger in Zauberdingen und Lebensklugheit nicht auch gleich noch in eine Liebesbeziehung verwickelt, da hat sie meiner Empfindung nach ein Klischee sauber gegen den Strich gebürstet.
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