Oh ...
ich habe mich mit verschiedenen Ratgebern befasst, und unter anderem auch mit Texten, die 'nach Ratgeber Sowieso' geschrieben waren - und muss feststellen: Was da fehlt ist ein Ratgeber bei der Nutzung von Ratgebern.
Daß Trippel (der über entsprechende Grundlagen verfügt) Gewinn daraus ziehen kann, ist klar - aber ebensogut kann man Schaden nehmen, wenn man so ein Werk eben nicht zu nutzen versteht.
Ein grundsätzliches Problem gibt es oft in übersetzten Ratgebern - dann nämlich, wenn Schlagworte eher wörtlich, aber eben nicht sinngemäß übertragen werden. 'Show' heißt eben nicht (nur) 'Zeigen', sondern vielmehr 'anschaulich machen'.
Ein weiteres Problem ist: Welches Ziel verfolgt der Ratgeber? Wenn er von Amerikanern mit der Zielrichtung, etwas für den amerikanischen Markt optimieren zu wollen, verfasst ist, nutzt er dann einem deutschsprachigen Autor, der für den deutschen Markt zu schreiben gedenkt? (Die Antwort ist: Ja, aber nur, wenn man Inhalte relativieren und übertragen kann).
Am einfachsten ist es mit dem Teil von King: Nutzt es mir, dessen Schreibtipps zu lernen, wenn ich seine Bücher nicht mag? Eben: Tut es nicht, wenn ich dazu neige, Ratschläge 'umzusetzen'. Aber: Wenn ich verstehe, was er sagt, und den Teil, der mir nutzt, herausfinden kann, dann durchaus.
So richtig empfehlen kann ich bislang keinen Ratgeber - allerdings taugt so gut wie jeder als Diskussionsgrundlage.
Wenn man so etwas eben dazu benutzt, Anregungen zu finden - und nicht als Glaubensbekentnis auffasst